«Gesundheitliche Vorausplanung – Möglichkeiten und Grenzen» – Öffentlicher Vortrag am 22. Mai 2024

Selbstbestimmung und Autonomie haben einen hohen Stellenwert in unserer Gesellschaft. Dieses Bedürfnis besteht auch für das Lebensende, niemand möchte gegen seinen Willen am Leben gehalten werden, wenn er seinen Zustand als nicht mehr lebenswert betrachtet. Mit den ständig wachsenden Möglichkeiten der Medizin gibt es immer weniger Grenzen, bewusste Entscheidungen am Lebensende sind zu fällen. Solange wir kommunikations- und urteilsfähig sind, können wir in Behandlungen einwilligen oder sie ablehnen. Aber was soll geschehen, wenn wir nicht mehr mitentscheiden können?

Gesundheitliche Vorausplanung ist ein Prozess, der es ermöglicht, sich Gedanken zu machen über die persönlichen Vorstellungen, was einem wichtig ist im Leben, wie man einmal sterben möchte und was man auf keinen Fall möchte. Das schriftliche Festhalten dieser Gedanken und Wünsche in einer ausführlichen Patientenverfügung bietet die Sicherheit, dass unsere Selbstbestimmung auch dann noch gewährt bleibt, wenn wir uns nicht mehr äussern können.

Dr. Roland Kunz, Spezialist für Geriatrie und Palliativmedizin, zeigt in seinem Vortrag, was Ziele und Nutzen der gesundheitlichen Vorausplanung sind und wie die Umsetzung in der Praxis aussieht. Was ist wichtig, wenn ich eine Patientenverfügung erstelle? Was geschieht, wenn ich keine machen will? Kann ich jemanden bestimmen, der für mich entscheidet?

Gedanken zum eigenen Lebensende sind nicht einfach. Darüber reden mit seinen Nächsten und sie aufschreiben kann erleichternd sein und zu mehr Gelassenheit führen.

Im Anschluss an seine Ausführungen beantwortet Dr. Kunz Fragen aus dem Publikum.