2019

Geschäftsbericht

«Ziele 2019 nicht vollumfänglich erreicht»

Der Spitalverbund Appenzell Ausserrhoden (SVAR) schliesst das Jahr 2019 mit einem Betriebsverlust von CHF 1.9 Mio. ab (vor Aufwand für Wertbe-einträchtigungen auf Sachanlagen). Das Jahresergebnis entspricht somit nicht
den Erwartungen gemäss Aufgaben- und Finanzplan, der ein Defizit von CHF 945 800 voraussah. Dennoch verliert der SVAR das Ziel nicht aus den Augen, das Unternehmen wirtschaftlich auf eine solide Basis zu bringen.

Die für 2019 hoch gesteckten Ziele konnten nicht vollumfänglich erreicht werden. Das finanzielle Ergebnis, das 2018 um CHF 1 Mio. besser war als budgetiert, ist 2019 um etwa denselben Betrag weniger gut: Es resultierte ein Betriebsverlust von CHF 1.9 Mio. (vor Aufwand für Wertbeeinträchtigungen auf Sachanlagen). Mehrere Gründe sind dafür verantwortlich. Der Ertrag und die stationären Patienten sind zurückgegangen – während mehrerer Wochen gab es im Sommer und im Herbst unerwartete Einbrüche bei den Frequenzen. Trotz der konsequenten Umsetzung departementaler Strukturen im ganzen SVAR ist es im Berichtsjahr nicht gelungen, alle Kaderarztstellen ohne Unterbruch zu besetzen. Davon betroffen waren die innere Medizin in Heiden, Stellen in der Chirurgie und der Wechsel an der Spitze der Psychiatrie. Chefarztwechsel gehen in der Regel einher mit vorübergehend sinkenden Patientenzahlen. Dazu kamen die Umstellung auf ambulant vor stationär und das neue Tarifsystem in der Psychiatrie.

Trotz dieser Schwierigkeiten befindet sich der SVAR auf gutem Weg und verliert das Ziel nicht aus den Augen, das Unternehmen SVAR wirtschaftlich auf eine gute Basis zu bringen. Nachdem die Sanierungsmassnahmen im Supportbereich weitgehend abgeschlossen sind, wurden im Berichtsjahr die Kernprozesse in den Fokus gerückt. Das Projekt «PatientPlus» wurde in Angriff genommen. Dieses erlaubt es, die bisherigen Patientenprozesse neu zu analysieren, wo notwendig zu überarbeiten oder neu zu definieren, zu optimieren und effizienter zu gestalten. Alle Berufsgruppen, die an und mit den Patienten arbeiten, sind beteiligt und suchen in diesem Projekt gemeinsam und unter der Leitung externer Experten die besten Lösungen für die Patienten. Das ist anspruchsvoll und benötigt Zeit, weshalb der Effizienzgewinn sich nicht unmittelbar in den finanziellen Zahlen abbilden lässt und erste Resultat frühstens ab 2020 zu erwarten sind.

Der SVAR hat 2019 nach langen Jahren das Projekt «Kaderarzthonorare» abschliessen und auf den 1. Januar 2020 in Kraft setzen können. Dieses Entschädigungsmodell sichert den Ärztinnen und Ärzten im Kader einen höheren Anteil an Fixeinkommen zu und dazu einen kleineren variablen Anteil, der über jährlich vereinbarte Ziele ausgeschüttet wird. Diese Ziele sind nicht mengenabhängig, sondern richten sich an den unternehmerischen und persönlichen Zielvorgaben aus.

Bericht CEO

Paola Giuliani

«Mitarbeitende – nicht nur die Kaderärzte –
sind für uns das wichtigste Element, welches
den SVAR auszeichnen.»

«Der SVAR bewegt und bewegt sich»

Ein wichtiger Fokus lag im Jahr 2019 auf dem Kerngeschäft in den medizinischen Bereichen. Mit dem Projekt «PatientPlus» antworten wir auf aktuelle Veränderungen und Herausforderungen im Gesundheitswesen. Das Projekt strebt eine optimale Ausrichtung auf den Patienten und eine Orientierung am gesamten Patientenfluss an – von der Kontaktaufnahme bis zu Folgelösung(en) nach dem Austritt (stationär, tagesklinisch und ambulant). Damit soll die Auslastung verbessert und eine einheitliche Planung und standortübergreifende Standardisierung der Prozesse erreicht werden.

Durch die Minimierung von unnötigen administrativen Arbeiten und Leerläufen sowie die stärkere Digitalisierung soll die eigentliche Arbeit am Patienten erhöht und effizienter gestaltet werden. Das Projekt ist sehr umfassend und gliedert sich in mehrere Teilprojekte (ambulant, stationär, Notfallprozess, zentraler Planungsprozess, OP-Management). Die Erhöhung des Digitalisierungsgrades sowie die optimale Nutzung bzw. Anpassung der bestehenden Infrastruktur sind mitentscheidend für die Zielerreichung. Durch die interdisziplinäre Zusammensetzung der Projektgruppe wird sichergestellt, dass die einzelnen Projektschritte gut abgestimmt und die Inhalte durch die direkt Involvierten mitgestaltet und mitbestimmt werden.

Neues Modell der Kaderarztbesoldung

Einen wichtigen Meilenstein haben wir letzten Sommer mit der Verabschiedung des neuen Modells der Kaderarztbesoldung erreicht. Ein Projektteam – bestehend aus Mitgliedern der Ärzteschaft und der Geschäftsleitung – hat ein zeitgemässes Besoldungsreglement entwickelt, das sowohl vom Verwaltungsrat, wie auch von der Regierung gutgeheissen und genehmigt wurde. Die neue Systematik lehnt sich an Modelle an, die in anderen Kantonen bereits erprobt sind und sich bewährt haben. Die Einführung erfolgte am 1. Januar 2020.

Neuer Verpflegungsprozess

Im nichtmedizinischen Bereich wurden 2019 die beiden Projekte «Auslagerung Reinigung / Wäscherei» und «Verpflegungsprozess SVAR» vorangetrieben. Am 1. Juni übernahm die Firma ISS Facility Management die im SVAR anfallenden Reinigungs- und Wäschereiarbeiten. Erfreulich dabei war, dass der Grossteil der betroffenen Mitarbeitenden weiterhin am selben Standort beschäftigt werden konnte. Das Projekt wird nach wie vor eng begleitet und die Qualitätssicherung durch regelmässige Audits gewährleistet.

Die Umstellung im Rahmen des künftigen Verpflegungskonzeptes des SVAR erfolgte im 4. Quartal 2019 und wird auch 2020 ein Schwerpunkt in den nichtmedizinischen Bereichen bleiben.

«Kosten weiter optimiert, Investitionen
durch eigene Mittel gedeckt»

Erfolgsrechnung

Der Spitalverbund Appenzell Ausserrhoden erwirtschaftete im Jahr 2019 einen Umsatz von CHF 115.4 Mio. Gegenüber dem Vorjahr, mit einem Umsatz von CHF 119.6 Mio., entspricht dies einem Rückgang von CHF 4.2 Mio. (–3.5 %). Diese Reduktion ist insbesondere auf die folgenden strukturellen Veränderungen zurückzuführen. Einerseits enthielt das Jahr 2018 noch Erträge des Wohn- und Pflegeheims (WPZ), das entsprechend der Planung gegen Ende des Jahres 2018 geschlossen wurde, von CHF 2.8 Mio., und andererseits reduzierte der Kanton Appenzell Ausserrhoden 2019 seine Beiträge um CHF 2.0 Mio. Ein Teil dieser Umsatzreduktion konnte durch eine höhere Aktivität im Bereich der Medizin wie auch der Chirurgie aufgefangen werden. Insbesondere erhöhte sich der ambulante Umsatz von CHF 20.4 Mio. 2018 auf CHF 21.2 Mio. 2019. Diese Zunahme des ambulanten Umsatzes von CHF 0.8 Mio. ist unter anderem auf die ab 2019 geltenden Bundesvorgaben betreffend Behandlung von stationären Fällen zurückzuführen. So dürfen gewisse Operationen nicht mehr stationär durchgeführt werden. Die Abrechnung dieser Leistungen mit dem ambulanten Tarmed-Katalog ist problematisch, da u. a. der tiefe Taxpunktwert nicht ausreicht, um kostendeckend mit den Versicherern abzurechnen. In den Spitälern reduzierte sich der stationäre Umsatz von CHF 62.8 Mio. auf CHF 62.5 Mio. bzw. um CHF 0.3 Mio. (–0.5 %). In der Psychiatrie resultierte ebenfalls ein Rückgang des stationären Umsatzes um CHF 0.4 Mio. (–2.3 %) von CHF 17.4 Mio. 2018 auf CHF 17.0 Mio. Die Erträge im Wohnheim und der Beschäftigungsstätte reduzierte sich um CHF 0.2 Mio. (–2.5 %) auf CHF 7.1 Mio. Dieser Rückgang ist auf die leicht tiefere Auslastung zurückzuführen.

Rückblick 2019

Nachdem wir die standortübergreifende Departementslösung erfolgreich abschliessen konnten, stand das Jahr 2019 vor allem auch im Zeichen von kundenorientierten Angebotsausbauten und Kooperationen.

Personelles & Organisatorisches 

Im vergangenen Jahr haben wir organisatorisch unsere bereits 2017 gestartete Departementalisierung abgeschlossen. Mit den Departementsleitungen Vanessa Betschart (Dienste), PD Dr. med. Stephan Blumenthal (Anästhesiologie), Dr. med. Simon Ritter (Innere Medizin), Dr. med. Peter Böhi (Frauenklinik) und Dr. med. Christine Poppe (PZA) konnten wir bereits in der ersten Jahreshälfte die noch offenen Departementsleitungsstellen besetzen. In den restlichen Departementen waren die Departementsleiterinnen und -leiter bereits vor 2019 in dieser Funktion tätig. Im Sommer 2019 wurden der Rettungsdienst und die beiden Notfallstationen neu dem Departement Anästhesiologie zugeordnet. Einhergehend mit dem Neubau der Notfallstation Herisau, wird das Konzept unserer Notfallstationen überarbeitet und optimiert. Die Veränderungen beinhalten neu die Leitung der beiden Notfallstationen durch eine entsprechend spezialisierte ärztliche Fachkraft. Damit soll die Triagierung der Notfallpatienten noch gezielter und effizienter und die Wartezeiten insgesamt verkürzt werden.

Zusammen mit der CEO bilden die Departementsleiterinnen und Departementsleiter sowie die Leiterin des Psychiatrischen Zentrums seit Sommer 2019 die erweiterte Geschäftsleitung des Spitalverbundes. Dies fördert die interdisziplinäre Zusammenarbeit und sichert zudem den Informationsaustausch zwischen den Standorten, was ein wichtiger Vorteil ist, um unsere Entwicklungsprojekte effizient und erfolgreich voranzubringen. Im Kern stand und steht dabei das Projekt «PatientPlus».

Projekt PatientPlus

Nachdem wir 2018 unseren ambulanten Bereich unter die Lupe genommen haben, wollen wir seit 2019 mit «PatientPlus» die Prozesse sowie unsere Organisation in unserem eigentlichen Kerngeschäft so umgestalten, dass den heutigen Bedürfnissen unserer Patientinnen und Patienten noch stärker entsprochen werden kann. Mit dem Projekt werden die Anforderungen eines effizienten und patientenorientierten Behandlungspfades noch stärker ins Zentrum gerückt. Von der Kontaktaufnahme bis zu Anschlusslösungen nach dem Austritt wird der gesamte Prozess wo sinnvoll angepasst und neu ausgerichtet. Das Projekt gliedert sich in mehrere Teilprojekte, die in den kommenden 2 bis 3 Jahren umgesetzt werden. Der Verlagerung von stationär auf ambulant haben wir 2019 durch die «Stationsverdichtung Spital Herisau» und die Erweiterung der Tagesklinik von bisher 6 auf künftig 12 Betten Rechnung getragen.

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Ausblick 2020

Die Dynamik im gesamten Gesundheitswesen ist gross, und vieles ist in Bewegung. Verlässliche Mehrjahresprognosen sind kaum möglich. Umso wichtiger ist es, den Fokus nicht aus den Augen zu verlieren und gleichzeitig die Organisation flexibel und agil aufzustellen.

Entsprechend wird der Schwerpunkt im Jahr 2020 weiterhin auf der Optimierung der Kernprozesse liegen. Die Teilprojekte aus dem Projekt «PatientPlus» werden schritt-weise umgesetzt. Im Zentrum stehen dabei unsere drei Hauptprozesse «Notfallprozess», «ambulanter Prozess» und «stationärer Prozess». Das gesamte Projekt wird uns über den Jahreswechsel 2020 – 2021 hinweg begleiten.

Eröffnung neue Notfallstation Herisau

Die Bauarbeiten an der neuen Notfallstation im Spital Herisau konnten im Frühjahr 2020 termingerecht abgeschlossen werden. Die Betriebsaufnahme erfolgte am 16. März 2020 und stellt für den SVAR einen Meilenstein im Jahr 2020 dar.

Sanierung PZA

Nachdem 2019 im Kontext des Sanierungsvorhabens PZA eine Gesamtarealstrategie erarbeitet wurde, stehen im Jahr 2020 die notwendigen Entscheide an. Bei der Erarbeitung der Gesamtarealstrategie wurden insbesondere patientenbezogene Prozesse von administrativen entflechtet und thematisch konzentriert. Dies beinhaltet auch die klare Zuordnung tagesklinischer und ambulanter Prozesse sowie die Konzentration von Fachtherapien auf ein Gebäude.

Sinnvolle Kooperationen & Angebotserweiterungen

Auch 2020 prüfen wir sowohl in der Somatik wie auch in der Psychiatrie mögliche Kooperationen mit anderen Leistungserbringern. So beteiligen wir uns in der Psychiatrie seit diesem Jahr im Verbund mit weiteren psychiatrischen Kliniken der Region an einem internetbasierten Bettenspiegel. Dieser gibt zeitnah Auskunft über die Verfügbarkeit von Behandlungsplätzen im Bereich der Akutpsychiatrie für Erwachsene (inkl. Sicherheitszimmern) sowie der Alters- und Neuropsychiatrie. Falls eine Aufnahme im PZA nicht möglich sein sollte, übernehmen wir für den zuweisenden Psychiater oder Amtsarzt die Abklärung von alternativen Behandlungsplätzen. Von diesen Massnahmen erhoffen wir uns eine Verbesserung des Service für unsere Zuweiser und eine Reduktion der Belastung von Patienten durch unnötige Wartezeiten.

Seit Januar 2020 haben wir uns in der Gefässmedizin weiter verstärkt. Mit Chirurg Dr. med. Wolfgang Nagel und dem interventionellen Radiologen Dr. med. Stefan Frei verantworten zwei sehr etablierte Spezialisten den ausgebauten Bereich. Dr. med. Balz Häring komplettiert als ausgewiesener Angiologe das Angebot im Bereich der Gefässmedizin. Gefässchirurgie, interventionelle Radiologie und Angiologie repräsentieren zusammen die Gefässmedizin und sind ein wichtiger Bestandteil eines modernen Spitalangebots. Dass der SVAR seinen Patientinnen und Patienten und den Zuweisern nun eine verbesserte Diagnostik und Behandlung anbieten kann, ist für das Ausserrhoder Gesundheitswesen ein grosser Gewinn.

Ebenfalls ausbauen werden wir im Jahr 2020 die Disziplinen Gastroenterologie, Pneumologie, Onkologie (in Zusammenarbeit mit dem Tumor- und Brust­zentrum ZeTuP St. Gallen) und Kardiologie.

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Rückblick 2019

Neue Kooperationen und neue Angebote

Personelles & Organisatorisches 

Im vergangenen Jahr haben wir organisatorisch unsere bereits 2017 gestartete Departementalisierung abgeschlossen. Mit den Departementsleitungen Vanessa Betschart (Dienste), PD Dr. med. Stephan Blumenthal (Anästhesiologie), Dr. med. Simon Ritter (Innere Medizin), Dr. med. Peter Böhi (Frauenklinik) und Dr. med. Christine Poppe (PZA) konnten wir bereits in der ersten Jahreshälfte die noch offenen Departementsleitungsstellen besetzen. In den restlichen Departementen waren die Departementsleiterinnen und -leiter bereits vor 2019 in dieser Funktion tätig. Im Sommer 2019 wurden der Rettungsdienst und die beiden Notfallstationen neu dem Departement Anästhesiologie zugeordnet. Einhergehend mit dem Neubau der Notfallstation Herisau, wird das Konzept unserer Notfallstationen überarbeitet und optimiert. Die Veränderungen beinhalten neu die Leitung der beiden Notfallstationen durch eine entsprechend spezialisierte ärztliche Fachkraft. Damit soll die Triagierung der Notfallpatienten noch gezielter und effizienter und die Wartezeiten insgesamt verkürzt werden.

Zusammen mit der CEO bilden die Departementsleiterinnen und Departementsleiter sowie die Leiterin des Psychiatrischen Zentrums seit Sommer 2019 die erweiterte Geschäftsleitung des Spitalverbundes. Dies fördert die interdisziplinäre Zusammenarbeit und sichert zudem den Informationsaustausch zwischen den Standorten, was ein wichtiger Vorteil ist, um unsere Entwicklungsprojekte effizient und erfolgreich voranzubringen. Im Kern stand und steht dabei das Projekt «PatientPlus».

Projekt PatientPlus

Nachdem wir 2018 unseren ambulanten Bereich unter die Lupe genommen haben, wollen wir seit 2019 mit «PatientPlus» die Prozesse sowie unsere Organisation in unserem eigentlichen Kerngeschäft so umgestalten, dass den heutigen Bedürfnissen unserer Patientinnen und Patienten noch stärker entsprochen werden kann. Mit dem Projekt werden die Anforderungen eines effizienten und patientenorientierten Behandlungspfades noch stärker ins Zentrum gerückt. Von der Kontaktaufnahme bis zu Anschlusslösungen nach dem Austritt wird der gesamte Prozess wo sinnvoll angepasst und neu ausgerichtet. Das Projekt gliedert sich in mehrere Teilprojekte, die in den kommenden 2 bis 3 Jahren umgesetzt werden. Der Verlagerung von stationär auf ambulant haben wir 2019 durch die «Stationsverdichtung Spital Herisau» und die Erweiterung der Tagesklinik von bisher 6 auf künftig 12 Betten Rechnung getragen.

Ausblick 2020

Optimierung der Kernprozesse

Entsprechend wird der Schwerpunkt im Jahr 2020 weiterhin auf der Optimierung der Kernprozesse liegen. Die Teilprojekte aus dem Projekt «PatientPlus» werden schritt-weise umgesetzt. Im Zentrum stehen dabei unsere drei Hauptprozesse «Notfallprozess», «ambulanter Prozess» und «stationärer Prozess». Das gesamte Projekt wird uns über den Jahreswechsel 2020 – 2021 hinweg begleiten.

Eröffnung neue Notfallstation Herisau

Die Bauarbeiten an der neuen Notfallstation im Spital Herisau konnten im Frühjahr 2020 termingerecht abgeschlossen werden. Die Betriebsaufnahme erfolgte am 16. März 2020 und stellt für den SVAR einen Meilenstein im Jahr 2020 dar.

Sanierung PZA

Nachdem 2019 im Kontext des Sanierungsvorhabens PZA eine Gesamtarealstrategie erarbeitet wurde, stehen im Jahr 2020 die notwendigen Entscheide an. Bei der Erarbeitung der Gesamtarealstrategie wurden insbesondere patientenbezogene Prozesse von administrativen entflechtet und thematisch konzentriert. Dies beinhaltet auch die klare Zuordnung tagesklinischer und ambulanter Prozesse sowie die Konzentration von Fachtherapien auf ein Gebäude.

Sinnvolle Kooperationen & Angebotserweiterungen

Auch 2020 prüfen wir sowohl in der Somatik wie auch in der Psychiatrie mögliche Kooperationen mit anderen Leistungserbringern. So beteiligen wir uns in der Psychiatrie seit diesem Jahr im Verbund mit weiteren psychiatrischen Kliniken der Region an einem internetbasierten Bettenspiegel. Dieser gibt zeitnah Auskunft über die Verfügbarkeit von Behandlungsplätzen im Bereich der Akutpsychiatrie für Erwachsene (inkl. Sicherheitszimmern) sowie der Alters- und Neuropsychiatrie. Falls eine Aufnahme im PZA nicht möglich sein sollte, übernehmen wir für den zuweisenden Psychiater oder Amtsarzt die Abklärung von alternativen Behandlungsplätzen. Von diesen Massnahmen erhoffen wir uns eine Verbesserung des Service für unsere Zuweiser und eine Reduktion der Belastung von Patienten durch unnötige Wartezeiten.

Seit Januar 2020 haben wir uns in der Gefässmedizin weiter verstärkt. Mit Chirurg Dr. med. Wolfgang Nagel und dem interventionellen Radiologen Dr. med. Stefan Frei verantworten zwei sehr etablierte Spezialisten den ausgebauten Bereich. Dr. med. Balz Häring komplettiert als ausgewiesener Angiologe das Angebot im Bereich der Gefässmedizin. Gefässchirurgie, interventionelle Radiologie und Angiologie repräsentieren zusammen die Gefässmedizin und sind ein wichtiger Bestandteil eines modernen Spitalangebots. Dass der SVAR seinen Patientinnen und Patienten und den Zuweisern nun eine verbesserte Diagnostik und Behandlung anbieten kann, ist für das Ausserrhoder Gesundheitswesen ein grosser Gewinn.

Ebenfalls ausbauen werden wir im Jahr 2020 die Disziplinen Gastroenterologie, Pneumologie, Onkologie (in Zusammenarbeit mit dem Tumor- und Brust­zentrum ZeTuP St. Gallen) und Kardiologie.

Zahlen 2019

Kennzahlen auf einen Blick

Austritte stationär 2019 2018 2017
Medizin 2 486 2 504 2 493
Chirurgie 2 267 2 282 2 158
Frauenklinik 1 430 1 544 1 539
Subtotal (exkl. Säuglinge) 6 183 6 330 6 190
Säuglinge 1 070 1 145 1 087
Total Spital Heiden und Spital Herisau 7 253 7 475 7 277
Akutpsychiatrie 818 806 837
Wohn- und Pflegezentrum 0 53 14
Wohnheim 4 6 3
Total Psychiatrisches Zentrum AR 822 865 854
Total SVAR 8 075 8 340 8 131
Pflegetage 2019 2018 2017
Medizin 13 250 12 691 12 694
Chirurgie 10 600 10 633 9 719
Frauenklinik 4 894 5 422 5 378
Subtotal (exkl. Säuglinge) 28 744 28 746 27 791
Säuglinge 3 567 3 848 3 627
Total Spital Heiden und Spital Herisau 32 311 32 594 31 418
Akutpsychiatrie 24 986 25 517 25 911
Wohn- und Pflegezentrum 0 9 162 18 044
Wohnheim 15 505 15 570 15 597
Total Psychiatrisches Zentrum AR 40 491 50 249 59 552
Total SVAR 72 802 82 843 90 970

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