Bericht VR-Präsident
«Stabilität schaffen, Wandel gestalten – operatives Jahresergebnis trotz schwierigen Rahmenbedingungen verbessert»
«Stabilität schaffen, Wandel gestalten – operatives Jahresergebnis trotz schwierigen Rahmenbedingungen verbessert»
Das Jahr 2024 war für die Schweizer Spitäler weiterhin geprägt von äusserst schwierigen finanziellen Rahmenbedingungen, insbesondere in der Akutsomatik. Infolge der inflationären Teuerung der letzten Jahre im Personal- und Sachbereich, des Fachkräftemangels und starrer Tarifstrukturen hat sich die chronische Unterfinanzierung der Spitäler weiter verschärft und erfordert in vielen Kantonen Rettungsschirme und Subventionen. Die Situation führt zudem zu einem Abbau der Eigenkapitalreserven und erschwert notwendige Investitionen massiv. Diesen Entwicklungen kann sich auch der SVAR nicht entziehen.
Trotz diesen branchenweiten Herausforderungen konnten wir im Geschäftsjahr 2024 erneut erfreuliche Fortschritte in unserer Versorgungsleistung erzielen und das operative Jahresergebnis verbessern. Die eingekehrte Stabilität im operativen Bereich sowie die sichtbaren Erfolge in der Kulturentwicklung haben wesentlich dazu beigetragen. Dennoch ist der Weg aus der Verlustzone noch nicht geschafft. Die konsequente und umsichtige Verbesserung der Wirtschaftlichkeit, nicht zuletzt auch der Abbau des Einsatzes von Fremdpersonal, bleibt weiterhin eine zentrale Herausforderung. Daneben war für den SVAR im Geschäftsjahr 2024 die Schliessung des Wohnheims und der Beschäftigungsstätte im Psychiatrischen Zentrum AR (PZA) ein einschneidender Schritt. Dieser anspruchsvolle Prozess hat uns stark beschäftigt und konnte dank grossem Engagement aller Beteiligten mit guten Lösungen abgeschlossen werden.
Unser Versorgungsauftrag konnte sowohl in der Akutsomatik wie auch in der Psychiatrie vollumfänglich und ohne Bettenschliessungen erfüllt und zudem mit verschiedenen Angeboten erweitert werden. Die stationären und ambulanten Patientenzahlen entwickelten sich sowohl im PZA als auch in allen Kliniken der Akutsomatik erneut positiv, die Auslastung lag an beiden Standorten bei fast 100%. Unsere Mitarbeitenden tragen mit ihrem Engagement entscheidend zu dieser erfreulichen Entwicklung bei. Die Fortschritte in der Kulturentwicklung wirken sich an beiden Standorten positiv aus, was sich auch in der gesunkenen Fluktuationsrate widerspiegelt. Die operative Stabilität hat sich weiter verbessert, wie die erfolgreichen ISO-Überwachungsaudits im PZA und verschiedene Zertifizierungen belegen.
Zudem konnte die Vernetzung mit niedergelassenen Ärztinnen und Ärzten sowie der Ärztegesellschaft weiter gefestigt werden, ebenso die etablierten klinischen Kooperationen mit HOCH (Health Ostschweiz), insbesondere dem Kantonsspital St.Gallen. Die vertrauensvolle Zusammenarbeit sowohl intern wie auch mit unseren Anspruchsgruppen stellt für uns ein wichtiges Anliegen und einen zentralen Erfolgsfaktor dar, den wir auch in Zukunft bewusst pflegen und weiterentwickeln wollen.
Die Schliessung des Wohnheims und der Beschäftigungsstätte im PZA im Berichtsjahr war für alle Beteiligten schwierig und fordernd. Der äusserst anspruchsvolle Prozess wurde erfolgreich umgesetzt und ermöglichte es, allen Bewohnerinnen und Bewohnern des Wohnheims und allen Beschäftigten der Beschäftigungsstätte neue Perspektiven zu schaffen. Auch den meisten Mitarbeitenden konnten intern neue Aufgaben angeboten werden.
Ein besonderes Augenmerk lag 2024 zudem auf der Umsetzung der neuen gemeinsamen Spitalliste Akutsomatik der Kantone Appenzell Ausserrhoden, Appenzell Innerrhoden und St.Gallen. Die drei Kantone haben mit der Erteilung der Leistungsaufträge ein klares Bekenntnis zum Spitalstandort Herisau abgegeben.
Obwohl in einigen Bereichen Tarifverbesserungen erreicht werden konnten, besteht weiterhin eine starke Unterfinanzierung, besonders in ambulanten Bereichen. Die starren Tarifstrukturen verunmöglichen betriebswirtschaftlich notwendige Anpassungen. So bleibt die Steigerung der Wirtschaftlichkeit eine permanente Aufgabe für den SVAR, die in einem komplexen System mit Konsequenz, aber auch mit Sorgfalt und Augenmass angegangen werden muss und die Entwicklungsperspektive nicht gefährden darf.
Das Jahresergebnis 2024 spiegelt diese Herausforderungen, aber auch die zahlreichen Fortschritte wider. Mit einem Verlust von CHF 2.1 Mio. konnten wir das Jahresergebnis gegenüber dem Vorjahr um CHF 0.8 Mio. verbessern. Dabei wirkte sich die Schliessung des Wohnheims mit CHF –1.5 Mio. belastend auf das Jahresergebnis aus. Ohne diesen Sondereffekt hätte das Ergebnis bei CHF –0.6 Mio. gelegen, was einer Verbesserung von CHF 2.3 Mio. gegenüber dem Vorjahr entspricht.
Die EBITDA-Marge ist auf 2.6% gestiegen (Vorjahr: 1.2%), ohne den erwähnten Sondereffekt würde diese bei 3.8% liegen. Gemäss betriebsinternen Daten erzielte das Kantonsspital Herisau im Jahr 2024 eine EBITDA-Marge von 3.2%. Für das PZA betrug sie 0.9% (ohne Sondereffekt Wohnheim 5.3%).
Mit Blick auf die kommenden Jahre wird die Spitalbranche weiterhin von dynamischen Veränderungen geprägt sein. Dazu zählen Ambulantisierung, zunehmender Fachkräftemangel, Kostendruck bei gleichzeitigem Investitions- und Finanzierungsbedarf für Infrastruktur und Digitalisierung sowie strukturelle Umstellungen wie die Einführung der neuen ambulanten Tarife (TARDOC und ambulante Pauschalen) per 1. Januar 2026 und die 2024 beschlossene Einführung der einheitlichen Finanzierung von ambulanten und stationären Leistungen (EFAS) mit Inkrafttreten im medizinischen Bereich (ambulant wie auch stationär) per 1. Januar 2028. Hinzu kommen politische Bestrebungen zur Straffung, besseren Koordination oder sogar Zentralisierung der kantonalen Spitalplanungen. Die Akutsomatik bleibt in Bewegung, und der Wandel in der Spitallandschaft wird schweizweit weiter vorangehen. Neben der Bewältigung der sich aus diesen Veränderungen ergebenden Hausaufgaben steht der SVAR mit dem Kanton als Eigner in enger Abstimmung hinsichtlich der zukünftigen strategischen Positionierung der Akutsomatik in Herisau.
In der Akutpsychiatrie investieren wir angesichts der zunehmenden psychischen Belastung vieler Bevölkerungsgruppen und der stark steigenden Nachfrage nach psychiatrischer Betreuung gezielt in den Kapazitäts- und Angebotsausbau und wollen damit die bereits hohe Versorgungsrelevanz des PZA stärken.
Die zahlreichen Fortschritte des Jahres 2024 wären ohne die engagierte Arbeit der Geschäftsleitung und aller Mitarbeitenden nicht möglich gewesen. Ihr Einsatz und ihre Professionalität verdienen grossen Dank und Anerkennung. Ebenso möchte ich den Zuweisenden, den Partnerorganisationen und der Bevölkerung für das entgegengebrachte Vertrauen herzlich danken.
Dr. med. Andreas Roos
Präsident des Verwaltungsrates
«Stabilität schaffen, Wandel gestalten – operatives Jahresergebnis trotz schwierigen Rahmenbedingungen verbessert»
Das Jahr 2024 war für die Schweizer Spitäler weiterhin geprägt von äusserst schwierigen finanziellen Rahmenbedingungen, insbesondere in der Akutsomatik. Infolge der inflationären Teuerung der letzten Jahre im Personal- und Sachbereich, des Fachkräftemangels und starrer Tarifstrukturen hat sich die chronische Unterfinanzierung der Spitäler weiter verschärft und erfordert in vielen Kantonen Rettungsschirme und Subventionen. Die Situation führt zudem zu einem Abbau der Eigenkapitalreserven und erschwert notwendige Investitionen massiv. Diesen Entwicklungen kann sich auch der SVAR nicht entziehen.
Trotz diesen branchenweiten Herausforderungen konnten wir im Geschäftsjahr 2024 erneut erfreuliche Fortschritte in unserer Versorgungsleistung erzielen und das operative Jahresergebnis verbessern. Die eingekehrte Stabilität im operativen Bereich sowie die sichtbaren Erfolge in der Kulturentwicklung haben wesentlich dazu beigetragen. Dennoch ist der Weg aus der Verlustzone noch nicht geschafft. Die konsequente und umsichtige Verbesserung der Wirtschaftlichkeit, nicht zuletzt auch der Abbau des Einsatzes von Fremdpersonal, bleibt weiterhin eine zentrale Herausforderung. Daneben war für den SVAR im Geschäftsjahr 2024 die Schliessung des Wohnheims und der Beschäftigungsstätte im Psychiatrischen Zentrum AR (PZA) ein einschneidender Schritt. Dieser anspruchsvolle Prozess hat uns stark beschäftigt und konnte dank grossem Engagement aller Beteiligten mit guten Lösungen abgeschlossen werden.
Unser Versorgungsauftrag konnte sowohl in der Akutsomatik wie auch in der Psychiatrie vollumfänglich und ohne Bettenschliessungen erfüllt und zudem mit verschiedenen Angeboten erweitert werden. Die stationären und ambulanten Patientenzahlen entwickelten sich sowohl im PZA als auch in allen Kliniken der Akutsomatik erneut positiv, die Auslastung lag an beiden Standorten bei fast 100%. Unsere Mitarbeitenden tragen mit ihrem Engagement entscheidend zu dieser erfreulichen Entwicklung bei. Die Fortschritte in der Kulturentwicklung wirken sich an beiden Standorten positiv aus, was sich auch in der gesunkenen Fluktuationsrate widerspiegelt. Die operative Stabilität hat sich weiter verbessert, wie die erfolgreichen ISO-Überwachungsaudits im PZA und verschiedene Zertifizierungen belegen.
Zudem konnte die Vernetzung mit niedergelassenen Ärztinnen und Ärzten sowie der Ärztegesellschaft weiter gefestigt werden, ebenso die etablierten klinischen Kooperationen mit HOCH (Health Ostschweiz), insbesondere dem Kantonsspital St.Gallen. Die vertrauensvolle Zusammenarbeit sowohl intern wie auch mit unseren Anspruchsgruppen stellt für uns ein wichtiges Anliegen und einen zentralen Erfolgsfaktor dar, den wir auch in Zukunft bewusst pflegen und weiterentwickeln wollen.
Die Schliessung des Wohnheims und der Beschäftigungsstätte im PZA im Berichtsjahr war für alle Beteiligten schwierig und fordernd. Der äusserst anspruchsvolle Prozess wurde erfolgreich umgesetzt und ermöglichte es, allen Bewohnerinnen und Bewohnern des Wohnheims und allen Beschäftigten der Beschäftigungsstätte neue Perspektiven zu schaffen. Auch den meisten Mitarbeitenden konnten intern neue Aufgaben angeboten werden.
Ein besonderes Augenmerk lag 2024 zudem auf der Umsetzung der neuen gemeinsamen Spitalliste Akutsomatik der Kantone Appenzell Ausserrhoden, Appenzell Innerrhoden und St.Gallen. Die drei Kantone haben mit der Erteilung der Leistungsaufträge ein klares Bekenntnis zum Spitalstandort Herisau abgegeben.
Obwohl in einigen Bereichen Tarifverbesserungen erreicht werden konnten, besteht weiterhin eine starke Unterfinanzierung, besonders in ambulanten Bereichen. Die starren Tarifstrukturen verunmöglichen betriebswirtschaftlich notwendige Anpassungen. So bleibt die Steigerung der Wirtschaftlichkeit eine permanente Aufgabe für den SVAR, die in einem komplexen System mit Konsequenz, aber auch mit Sorgfalt und Augenmass angegangen werden muss und die Entwicklungsperspektive nicht gefährden darf.
Das Jahresergebnis 2024 spiegelt diese Herausforderungen, aber auch die zahlreichen Fortschritte wider. Mit einem Verlust von CHF 2.1 Mio. konnten wir das Jahresergebnis gegenüber dem Vorjahr um CHF 0.8 Mio. verbessern. Dabei wirkte sich die Schliessung des Wohnheims mit CHF –1.5 Mio. belastend auf das Jahresergebnis aus. Ohne diesen Sondereffekt hätte das Ergebnis bei CHF –0.6 Mio. gelegen, was einer Verbesserung von CHF 2.3 Mio. gegenüber dem Vorjahr entspricht.
Die EBITDA-Marge ist auf 2.6% gestiegen (Vorjahr: 1.2%), ohne den erwähnten Sondereffekt würde diese bei 3.8% liegen. Gemäss betriebsinternen Daten erzielte das Kantonsspital Herisau im Jahr 2024 eine EBITDA-Marge von 3.2%. Für das PZA betrug sie 0.9% (ohne Sondereffekt Wohnheim 5.3%).
Mit Blick auf die kommenden Jahre wird die Spitalbranche weiterhin von dynamischen Veränderungen geprägt sein. Dazu zählen Ambulantisierung, zunehmender Fachkräftemangel, Kostendruck bei gleichzeitigem Investitions- und Finanzierungsbedarf für Infrastruktur und Digitalisierung sowie strukturelle Umstellungen wie die Einführung der neuen ambulanten Tarife (TARDOC und ambulante Pauschalen) per 1. Januar 2026 und die 2024 beschlossene Einführung der einheitlichen Finanzierung von ambulanten und stationären Leistungen (EFAS) mit Inkrafttreten im medizinischen Bereich (ambulant wie auch stationär) per 1. Januar 2028. Hinzu kommen politische Bestrebungen zur Straffung, besseren Koordination oder sogar Zentralisierung der kantonalen Spitalplanungen. Die Akutsomatik bleibt in Bewegung, und der Wandel in der Spitallandschaft wird schweizweit weiter vorangehen. Neben der Bewältigung der sich aus diesen Veränderungen ergebenden Hausaufgaben steht der SVAR mit dem Kanton als Eigner in enger Abstimmung hinsichtlich der zukünftigen strategischen Positionierung der Akutsomatik in Herisau.
In der Akutpsychiatrie investieren wir angesichts der zunehmenden psychischen Belastung vieler Bevölkerungsgruppen und der stark steigenden Nachfrage nach psychiatrischer Betreuung gezielt in den Kapazitäts- und Angebotsausbau und wollen damit die bereits hohe Versorgungsrelevanz des PZA stärken.
Die zahlreichen Fortschritte des Jahres 2024 wären ohne die engagierte Arbeit der Geschäftsleitung und aller Mitarbeitenden nicht möglich gewesen. Ihr Einsatz und ihre Professionalität verdienen grossen Dank und Anerkennung. Ebenso möchte ich den Zuweisenden, den Partnerorganisationen und der Bevölkerung für das entgegengebrachte Vertrauen herzlich danken.
Dr. med. Andreas Roos
Präsident des Verwaltungsrates
Bericht CEO
«2024: Herausforderungen meistern und Fortschritte sichern»
«2024: Herausforderungen meistern und Fortschritte sichern»
2024 war für den Spitalverbund Appenzell Ausserrhoden (SVAR) ein Jahr der weiteren Stabilisierung und der kontinuierlichen Arbeit an unseren Zielen. «Herzlich, kompetent, vernetzt» – diese Werte blieben dabei unser Kompass, sei es in der Versorgung unserer Patientinnen und Patienten, in der Zusammenarbeit mit Partnern oder in der Weiterentwicklung unserer Teams.
Die Belegung an beiden Standorten zeigte trotz einem anspruchsvollen Umfeld eine erneut positive Entwicklung. Im Kantonsspital Herisau stieg die Zahl der stationären Austritte im Vergleich zum Vorjahr um 5.5% auf 5 772. Auch das PZA verzeichnete ein Wachstum: Ohne Berücksichtigung des Wohnheims betrug der Anstieg 2.3% auf 856 Austritte. Die langfristige Entwicklung seit 2019 zeigt eine deutliche Zunahme: Im Spital stieg die Zahl der stationären Austritte um 19.1%, im PZA um 19.6% (exkl. Wohnheim). Noch stärker fiel das Wachstum bei den ambulanten Konsultationen aus: Im Spital erhöhte sich ihre Zahl gegenüber dem Vorjahr um 10.2% und seit 2019 um 23.8%. Im PZA betrug der Anstieg im selben Zeitraum 13.0% bzw. 66.3%. Diese Entwicklung ist das Ergebnis gezielter Massnahmen, insbesondere der Stabilität unserer operativen Strukturen und der konsequenten Fokussierung auf den Bedarf der Region. Die Umsetzung der neuen Spitalliste ist im Gange und bleibt eine wichtige Grundlage für die zukünftige Ausgestaltung unserer Angebote in der Akutsomatik.
Im finanziellen Bereich konnten wir das Jahr 2024 um CHF 0.8 Mio. besser abschliessen als das Jahr 2023 und um CHF 1.1 Mio. besser als budgetiert. Unser Jahresverlust reduzierte sich dadurch auf CHF 2.1 Mio. Besonders hervorzuheben ist, dass wir trotz schwierigen Gegebenheiten alle Bettenkapazitäten aufrechterhalten und unsere Versorgungsaufträge erfüllen konnten, was die operative Stabilität des SVAR unterstreicht. So konnten wir den Gesamtumsatz um weitere 7.4% auf CHF 117.8 Mio. erhöhen. Klammert man dabei das auf Ende Jahr geschlossene Wohnheim aus, ist der Umsatz im Kerngeschäft der Akutsomatik und der Akutpsychiatrie sogar um 9.6% auf CHF 113.9 Mio. gestiegen.
Trotz dem schwierigen Marktumfeld konnten wir nahezu alle Stellen mit qualifizierten Bewerbungen besetzen. Besonders hervorzuheben ist die Komplettierung der Geschäftsleitung mit Dagmar Steinle, Leiterin Pflege Akutsomatik, und Ines Doherr, Leiterin Human Resources Management. Mit ihrer umfassenden Expertise und strategischen Ausrichtung sind sie eine wertvolle Bereicherung unseres Teams. Zudem ist es uns gelungen, den Einsatz von Fremdpersonal zu reduzieren. Die Fluktuationsrate lag erfreulich unter der Zielvorgabe der Eignerstrategie.
Hinzu kommen sichtbare Fortschritte in der Kulturentwicklung. Der laufende Change-Prozess, begleitet durch neue Kommunikationsformate und ein konsequentes Werteverständnis, hat die Zusammenarbeit innerhalb des SVAR gestärkt. Unser Kader hat die Veränderungen mit Offenheit und Engagement aufgenommen, was sich in einer spürbar stärkeren Identifikation mit unserem Spitalverbund zeigt.
Ein besonderes Highlight 2024 war der Tag der offenen Tür im PZA. Diese Veranstaltung bot vielen Besucherinnen und Besuchern die Gelegenheit, unsere Einrichtungen kennenzulernen und Einblicke in unsere Arbeit zu gewinnen. Die positive Resonanz unterstreicht die Bedeutung unserer Bemühungen, Transparenz und Nähe zur Bevölkerung zu schaffen.
Anspruchsvoll war die Schliessung des Wohnheims und der Beschäftigungsstätte. In enger Abstimmung mit dem Kanton und unter Einbindung aller Beteiligten konnte die Schliessung bis Ende Jahr erfolgreich umgesetzt werden. Dieser herausfordernde, aber notwendige Schritt ermöglicht uns, dass sich das PZA noch gezielter auf das Kerngeschäft der Psychiatrie und Psychotherapie konzentrieren kann.
Im Jahr 2024 konnten wir auch in der technologischen und operativen Weiterentwicklung wichtige Schritte gehen. Ein besonderer Fokus lag im Kantonsspital Herisau auf dem Aufbau eines integralen Kapazitätsmanagements, das bereits in wenigen Monaten dazu beitragen wird, unsere Ressourcen effizienter zu steuern und die medizinische Versorgung noch gezielter auf die Bedürfnisse der Region auszurichten. Zugleich investierten wir mit Projekten wie der Einführung des Da-Vinci-Operationssystems in Innovationen, die unseren Anspruch als moderner Gesundheitsdienstleister unterstreichen. Im PZA markieren die Renovation von Haus 3 sowie die fortschreitenden Arbeiten am neuen Besucher- und Therapiezentrum bedeutende Fortschritte in unserer Infrastruktur.
Als Mitglied im Digital Health Center Bülach (dhc Bülach) konnten wir erste zukunftsweisende Projekte identifizieren, die unser Leistungsspektrum erweitern werden.
Die Ergebnisse des Jahres 2024 zeigen, dass wir operativ inzwischen auf einem soliden Fundament stehen. Besonders erfreulich ist das spürbare Vertrauen unserer Patientinnen und Patienten sowie unserer Partnerinnen und Partner in den SVAR. Das konstruktive Miteinander mit Zuweisenden, Kooperationspartnern, Behörden und weiteren Anspruchsgruppen wird von allen Seiten geschätzt und bildet eine wertvolle Grundlage für unsere künftigen Tätigkeiten.
Mein Dank gilt allen Mitarbeitenden, die mit Herz, Kompetenz und Engagement dazu beigetragen haben, die Herausforderungen des Jahres 2024 zu bewältigen. Gemeinsam mit unseren Zuweisenden und Partnerorganisationen setzen wir täglich mit Überzeugung alles daran, den SVAR als führenden Gesundheitsversorger im Kanton weiter zu stärken.
Patrick Gressbach
Executive MBA CEO SVAR / Vorsitzender der Geschäftsleitung
«2024: Herausforderungen meistern und Fortschritte sichern»
2024 war für den Spitalverbund Appenzell Ausserrhoden (SVAR) ein Jahr der weiteren Stabilisierung und der kontinuierlichen Arbeit an unseren Zielen. «Herzlich, kompetent, vernetzt» – diese Werte blieben dabei unser Kompass, sei es in der Versorgung unserer Patientinnen und Patienten, in der Zusammenarbeit mit Partnern oder in der Weiterentwicklung unserer Teams.
Die Belegung an beiden Standorten zeigte trotz einem anspruchsvollen Umfeld eine erneut positive Entwicklung. Im Kantonsspital Herisau stieg die Zahl der stationären Austritte im Vergleich zum Vorjahr um 5.5% auf 5 772. Auch das PZA verzeichnete ein Wachstum: Ohne Berücksichtigung des Wohnheims betrug der Anstieg 2.3% auf 856 Austritte. Die langfristige Entwicklung seit 2019 zeigt eine deutliche Zunahme: Im Spital stieg die Zahl der stationären Austritte um 19.1%, im PZA um 19.6% (exkl. Wohnheim). Noch stärker fiel das Wachstum bei den ambulanten Konsultationen aus: Im Spital erhöhte sich ihre Zahl gegenüber dem Vorjahr um 10.2% und seit 2019 um 23.8%. Im PZA betrug der Anstieg im selben Zeitraum 13.0% bzw. 66.3%. Diese Entwicklung ist das Ergebnis gezielter Massnahmen, insbesondere der Stabilität unserer operativen Strukturen und der konsequenten Fokussierung auf den Bedarf der Region. Die Umsetzung der neuen Spitalliste ist im Gange und bleibt eine wichtige Grundlage für die zukünftige Ausgestaltung unserer Angebote in der Akutsomatik.
Im finanziellen Bereich konnten wir das Jahr 2024 um CHF 0.8 Mio. besser abschliessen als das Jahr 2023 und um CHF 1.1 Mio. besser als budgetiert. Unser Jahresverlust reduzierte sich dadurch auf CHF 2.1 Mio. Besonders hervorzuheben ist, dass wir trotz schwierigen Gegebenheiten alle Bettenkapazitäten aufrechterhalten und unsere Versorgungsaufträge erfüllen konnten, was die operative Stabilität des SVAR unterstreicht. So konnten wir den Gesamtumsatz um weitere 7.4% auf CHF 117.8 Mio. erhöhen. Klammert man dabei das auf Ende Jahr geschlossene Wohnheim aus, ist der Umsatz im Kerngeschäft der Akutsomatik und der Akutpsychiatrie sogar um 9.6% auf CHF 113.9 Mio. gestiegen.
Trotz dem schwierigen Marktumfeld konnten wir nahezu alle Stellen mit qualifizierten Bewerbungen besetzen. Besonders hervorzuheben ist die Komplettierung der Geschäftsleitung mit Dagmar Steinle, Leiterin Pflege Akutsomatik, und Ines Doherr, Leiterin Human Resources Management. Mit ihrer umfassenden Expertise und strategischen Ausrichtung sind sie eine wertvolle Bereicherung unseres Teams. Zudem ist es uns gelungen, den Einsatz von Fremdpersonal zu reduzieren. Die Fluktuationsrate lag erfreulich unter der Zielvorgabe der Eignerstrategie.
Hinzu kommen sichtbare Fortschritte in der Kulturentwicklung. Der laufende Change-Prozess, begleitet durch neue Kommunikationsformate und ein konsequentes Werteverständnis, hat die Zusammenarbeit innerhalb des SVAR gestärkt. Unser Kader hat die Veränderungen mit Offenheit und Engagement aufgenommen, was sich in einer spürbar stärkeren Identifikation mit unserem Spitalverbund zeigt.
Ein besonderes Highlight 2024 war der Tag der offenen Tür im PZA. Diese Veranstaltung bot vielen Besucherinnen und Besuchern die Gelegenheit, unsere Einrichtungen kennenzulernen und Einblicke in unsere Arbeit zu gewinnen. Die positive Resonanz unterstreicht die Bedeutung unserer Bemühungen, Transparenz und Nähe zur Bevölkerung zu schaffen.
Anspruchsvoll war die Schliessung des Wohnheims und der Beschäftigungsstätte. In enger Abstimmung mit dem Kanton und unter Einbindung aller Beteiligten konnte die Schliessung bis Ende Jahr erfolgreich umgesetzt werden. Dieser herausfordernde, aber notwendige Schritt ermöglicht uns, dass sich das PZA noch gezielter auf das Kerngeschäft der Psychiatrie und Psychotherapie konzentrieren kann.
Im Jahr 2024 konnten wir auch in der technologischen und operativen Weiterentwicklung wichtige Schritte gehen. Ein besonderer Fokus lag im Kantonsspital Herisau auf dem Aufbau eines integralen Kapazitätsmanagements, das bereits in wenigen Monaten dazu beitragen wird, unsere Ressourcen effizienter zu steuern und die medizinische Versorgung noch gezielter auf die Bedürfnisse der Region auszurichten. Zugleich investierten wir mit Projekten wie der Einführung des Da-Vinci-Operationssystems in Innovationen, die unseren Anspruch als moderner Gesundheitsdienstleister unterstreichen. Im PZA markieren die Renovation von Haus 3 sowie die fortschreitenden Arbeiten am neuen Besucher- und Therapiezentrum bedeutende Fortschritte in unserer Infrastruktur.
Als Mitglied im Digital Health Center Bülach (dhc Bülach) konnten wir erste zukunftsweisende Projekte identifizieren, die unser Leistungsspektrum erweitern werden.
Die Ergebnisse des Jahres 2024 zeigen, dass wir operativ inzwischen auf einem soliden Fundament stehen. Besonders erfreulich ist das spürbare Vertrauen unserer Patientinnen und Patienten sowie unserer Partnerinnen und Partner in den SVAR. Das konstruktive Miteinander mit Zuweisenden, Kooperationspartnern, Behörden und weiteren Anspruchsgruppen wird von allen Seiten geschätzt und bildet eine wertvolle Grundlage für unsere künftigen Tätigkeiten.
Mein Dank gilt allen Mitarbeitenden, die mit Herz, Kompetenz und Engagement dazu beigetragen haben, die Herausforderungen des Jahres 2024 zu bewältigen. Gemeinsam mit unseren Zuweisenden und Partnerorganisationen setzen wir täglich mit Überzeugung alles daran, den SVAR als führenden Gesundheitsversorger im Kanton weiter zu stärken.
Patrick Gressbach
Executive MBA CEO SVAR / Vorsitzender der Geschäftsleitung
Im Jahr 2024 konnte der SVAR die partnerschaftliche Zusammenarbeit mit regionalen Leistungserbringern festigen und seine Angebote weiter optimieren und schärfen. Darüber hinaus stand in der Akutsomatik die Umsetzung der neuen Spitalliste im Fokus.
Die Kantone Appenzell Ausserrhoden, Appenzell Innerrhoden und St.Gallen haben erstmals gemeinsam eine Spitalliste für die Akutsomatik erstellt, die seit April 2024 und bis Ende 2031 gilt. Mit der neuen Spitalliste erhielt das Kantonsspital Herisau einen klaren Leistungsauftrag und ein Bekenntnis zu seiner Rolle als wichtiger Grundversorger in der Region. Neben der bestehenden Grundversorgung konnten in den Bereichen Urologie und Gefässchirurgie neue Angebote geschaffen werden. Der bisher befristete Leistungsauftrag «Akutgeriatrie Kompetenzzentrum» wurde uns zudem neu unbefristet erteilt. Diese Erweiterungen stärken das medizinische Angebot in Herisau und der gesamten Versorgungsregion.
Die Anforderungen an Führungs- und Organisationsstrukturen für Einrichtungen, die chronisch psychisch kranke und/oder geistig behinderte Menschen betreuen, sind in den vergangenen Jahren erheblich gestiegen. Die Betreuung dieser Menschen erfordert zunehmend individuelle, flexible und vielfältige Lösungen, die sich auch auf ihre Wohnsituationen und eigenständigen Organisationsstrukturen auswirken. Das Wohnheim auf dem Krombachareal des PZA konnte diesen Anforderungen nicht mehr gerecht werden. Der Betrieb eines Wohnheims als Teilbereich einer Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie und eines Spitalverbunds erwies sich zuletzt als kaum noch tragfähig.
Nach sorgfältiger Prüfung aller Handlungsoptionen und in enger Abstimmung mit dem Kanton informierte der SVAR am 23. Mai 2024 über die beabsichtigte Schliessung des Wohnheims und der damit verbundenen Beschäftigungsstätte zum 31. Dezember 2024. Nach Abschluss des Konsultationsverfahrens, in dessen Verlauf die Schliessungsabsicht nicht in Frage gestellt wurde, wurde die Schliessung am 17. Juni 2024 endgültig bestätigt.
Der anspruchsvolle Schliessungsprozess konnte bis Ende des Jahres erfolgreich abgeschlossen werden. Dank des ausserordentlichen Engagements aller Beteiligten – darunter nebst Direktbetroffenen auch Angehörige, Beistände sowie Mitarbeitende der Kantonsverwaltung – konnten für alle 38 Bewohnerinnen und Bewohner des Wohnheims rechtzeitig neue Wohnlösungen gefunden werden. Ebenso gelang es, allen 24 Dauerbeschäftigten der Beschäftigungsstätte eine neue Arbeitsstelle zu vermitteln.
Auch für die betroffenen Mitarbeitenden konnten überwiegend zufriedenstellende Lösungen gefunden werden, indem 17 Mitarbeitende intern übernommen wurden und weitere extern eine neue Anstellung fanden.
Für 9 Mitarbeitende mussten bedauerlicherweise Kündigungen ausgesprochen werden. Für diese wurde in Zusammenarbeit mit den Sozialpartnern ein vom Regierungsrat genehmigter Sozialplan ausgearbeitet, um die Auswirkungen abzufedern.
Der Rettungsdienst SVAR gewährleistet rund um die Uhr, an 365 Tagen im Jahr, die medizinische Notfallversorgung im Kanton Appenzell Ausserrhoden. Hierfür werden drei strategisch platzierte Stützpunkte im Vorder-, Mittel- und Hinterland betrieben. Seit dem 6. März 2024 befindet sich der Stützpunkt im Hinterland in Hundwil.
Dank der zentralen Lage im Appenzeller Hinterland wurde die Erreichbarkeit für einen Grossteil der Bevölkerung deutlich verbessert. Die strategische Positionierung ermöglicht es, medizinische Notfälle in kürzester Zeit zu erreichen und eine zeitkritische Versorgung zu gewährleisten.
Seit dem Umzug nach Hundwil ist der Rettungsdienst im Hinterland in 95% der Einsätze innerhalb von 15 Minuten vor Ort, was einer Verbesserung zum Vorjahr um 5% entspricht. Dies konnte, abgesehen vom örtlichen Umzug, aufgrund der durchdachten Raumaufteilung am neuen Stützpunkt und der optimierten Abläufe erreicht werden. Heute rückt der Rettungswagen in Hundwil bei 90% der Einsätze innerhalb von 120 Sekunden aus.
Der neue Stützpunkt ist somit ein wichtiger Schritt, um Qualität und Effizienz der notfallmedizinischen Versorgung weiter zu steigern und den hohen Anforderungen an ein modernes Rettungswesen gerecht zu werden.
Im Zuge einer öffentlichen Ausschreibung wurden die ärztlichen radiologischen Leistungen des SVAR ab 1. Januar 2024 dem Netzwerk Radiologie und Nuklearmedizin übertragen. Das Netzwerk Radiologie und Nuklearmedizin ist durch den Zusammenschluss der vier Radiologien der ehemaligen St.Galler Spitalverbunde und des Ostschweizer Kinderspitals St.Gallen entstanden. Mit über 15 Jahren Netzwerk-Erfahrung, über 285 000 Untersuchungen pro Jahr und mehr als 300 Mitarbeitenden, davon über 70 ärztliche Mitarbeitende, ist das Netzwerk Radiologie und Nuklearmedizin eine der grössten Radiologien der Schweiz und schafft die Voraussetzung für einen qualitativ hochstehenden Service. Die Zusammenarbeit ermöglicht unseren Patientinnen und Patienten einen verbesserten Zugang zu einheitlicher, hochspezialisierter Bildbefundung, die höchsten Qualitätsstandards entspricht.
Ein wesentlicher Vorteil dieser Kooperation ist die standortunabhängige Verfügbarkeit von erfahrenen Kaderärztinnen und Kaderärzten aus verschiedenen radiologischen Fachbereichen. Dies sichert eine interdisziplinäre Expertise, die sowohl diagnostische als auch therapeutische Radiologie auf höchstem Niveau ermöglicht.
Nebst dem umfangreichen Spektrum der diagnostischen Radiologie werden auch die radiologischen interventionellen Gefässeingriffe weiterhin vor Ort im Kantonsspital Herisau durchgeführt. Damit wird sichergestellt, dass spezialisierte Eingriffe in der Region schnell und effizient zugänglich bleiben.
Nach dem Abschluss der Kooperationsverträge zwischen dem SVAR und HOCH im Herbst 2023 stand das Jahr 2024 im Zeichen der erfolgreichen Umsetzung und Etablierung dieser Zusammenarbeit. Die Partnerschaft ermöglicht den Patientinnen und Patienten in Appenzell Ausserrhoden eine ideale Kombination aus heimatnaher Betreuung im Kantonsspital Herisau und dem Zugang zu hochspezialisierter Versorgung im Zentrumsspital in St.Gallen, sofern dies medizinisch erforderlich ist.
Dank der Kooperation können weiterhin sämtliche viszeral- und gefässchirurgischen Eingriffe sowie Beurteilungen vor Ort in Herisau durchgeführt werden. Für zentrumsgebundene, hochspezialisierte Eingriffe wird eine enge Abstimmung gewährleistet: Nach einer umfassenden Vorbereitung im Kantonsspital Herisau erfolgen die Operationen in St.Gallen, wobei die Nachbetreuung wieder in Herisau stattfindet. Darüber hinaus werden viele andere chirurgische Eingriffe wie Kolon-, Magen- oder onkologische Operationen weiterhin direkt im Kantonsspital Herisau durchgeführt. Diese bewährte Struktur wird von den Patientinnen und Patienten sehr geschätzt, da sie eine persönliche, wohnortnahe Betreuung bietet und gleichzeitig die Expertise des Zentrumsspitals nutzt.
Seit April 2024 besteht eine enge Zusammenarbeit zwischen dem Kantonsspital Herisau und der Rehaklinik Dussnang im Bereich Übertrittsmanagement. Ziel der Kooperation ist es, die Verlegung von Patientinnen und Patienten aus dem Akutspital in die Rehabilitation effizienter und nahtloser zu gestalten.
Die Kooperation trägt wesentlich dazu bei, den Patientenfluss im Kantonsspital Herisau zu optimieren und gleichzeitig eine qualitativ hochwertige Weiterbehandlung in der Rehaklinik Dussnang zu gewährleisten.
Die Patienten-Hotellerie übernimmt eine wichtige Rolle für das Wohlbefinden der Patientinnen und Patienten, indem sie alle nichtmedizinischen Belange wie Mahlzeiten- und Getränkeservice während des Aufenthalts sicherstellt. Dieser Service gewinnt zunehmend an Bedeutung und wurde 2024 im PZA weiter ausgebaut und im Kantonsspital Herisau auf der Privatstation neu eingeführt.
Der SVAR investierte auch 2024 auf unterschiedlicher Ebene in die Arbeitgeberattraktivität.
Um im hart umkämpften Markt für qualifiziertes Fachpersonal flexibler und professioneller agieren zu können, hat der Bereich Human Resources Management im Januar das
«HR Business Partner»-Modell eingeführt. Die neue Struktur hat sich schnell als effektiv erwiesen. Sowohl Linienvorgesetzte als auch Mitarbeitende schätzen den engeren Austausch und die persönliche Betreuung durch die ihnen zugeordneten HR Business Partner.
Geleitet wurde der Bereich Human Resources Management 2024 ad interim von Manuela Eigenmann, die diese Funktion bereits im Herbst 2023 übernommen hatte. Mit Amtsantritt am 1. Januar 2025 übernahm Ines Doherr die Leitung des HRM und wurde gleichzeitig Mitglied der Geschäftsleitung des SVAR. Ines Doherr bringt umfassende Expertise aus der Privatwirtschaft und dem öffentlich-rechtlichen Bereich mit.
Im vergangenen Jahr beschäftigte der SVAR auf Sekundarstufe II insgesamt 32 Lernende in sechs unterschiedlichen Ausbildungsberufen. Fünf von ihnen befanden sich im letzten Lehrjahr und konnten im Sommer 2024 ihr Eidgenössisches Fähigkeitszeugnis erwerben, womit sie ihre Grundausbildung erfolgreich abschlossen.
Auch auf Tertiärstufe engagiert sich der SVAR und bietet zahlreiche Ausbildungsplätze für Studierende von Fachhochschulen, höheren Fachschulen und Nachdiplomstudiengängen an. Total wurden im Jahr 2024 116 Auszubildende betreut (exkl. Assistenzärztinnen und -ärzte).
Die grösste Berufsgruppe des SVAR, die Pflege, wurde bereits im Jahr 2023 organisatorisch gestärkt, indem sie mit je einer Vertreterin der Akutsomatik und der Psychiatrie in der Geschäftsleitung repräsentiert ist.
In der Psychiatrie erfolgt diese Vertretung seither durch Evelyne Uhrig. In der Akutsomatik wird diese Vertretung seit April 2024 durch die neue Leiterin Pflege Akutsomatik, Dagmar Steinle, wahrgenommen. Frau Steinle bringt umfassende Fachkenntnisse und Führungserfahrung mit, die sie während ihrer zehnjährigen Tätigkeit als Leiterin der Pflege der Frauenklinik am Kantonsspital St.Gallen erworben hat.
Mitarbeiterbefragungen haben gezeigt, dass im dynamischen Marktumfeld, in dem sich der SVAR bewegt, die Themen «Zusammenarbeit im SVAR» und «Zusammenarbeit im Team» eine zentrale Rolle spielen. Um diese Aspekte gezielt zu stärken, wurde im Jahr 2024 das Change-Projekt «Unternehmens- und Führungskultur» initiiert.
Im Fokus des Projekts stehen die Definition zentraler Unternehmenswerte und der Erwartungen an die Zusammenarbeit sowie die Weiterentwicklung der Führungskultur. Im Rahmen mehrerer Workshops wurde das gesamte Kader intensiv eingebunden. Das Projekt wird 2025 fortgeführt (siehe Ausblick 2025).
Die Personalkommission des Spitalverbunds setzt sich aus fünf Mitgliedern zusammen, die beide Standorte des SVAR repräsentieren. Die Amtsdauer beträgt drei Jahre. Drei der bisherigen Mitglieder stellten sich erneut zur Wahl und wurden zusammen mit zwei neuen Mitgliedern für die Amtsperiode 2024–2027 gewählt. Die Personalkommission wird auch in der neuen Amtsperiode von Mirjam Zeintl präsidiert.
Die im Sommer 2023 gestartete Renovation von Haus 3 im PZA wurde im Jahr 2024 erfolgreich fortgesetzt. Nach Abschluss der umfassenden Sanierung beherbergt das Gebäude seit Februar 2025 die Psychotherapiestation, die Station für Allgemeinpsychiatrie sowie eine neue Privatstation für zusatzversicherte Patientinnen und Patienten.
Ende Februar 2024 fiel der Startschuss für den Bau des neuen Besucher- und Therapiezentrums (BTZ) im PZA. Die Bauarbeiten sind im Laufe des Jahres planmässig vorangeschritten.
Das BTZ wird künftig als zentraler Standort für die Tagesklinik, die Fach- und Bewegungstherapie sowie den zentralen Empfang für Patientinnen und Patienten, Besuchende und Gäste dienen. Gleichzeitig werden sämtliche Büroräume des PZA in moderne Open-Space-Arbeitsbereiche im BTZ überführt. Dies fördert den interdisziplinären Austausch, verkürzt Arbeitswege und schafft in den anderen Häusern mehr Raum für eine konsequent patientenzentrierte Betreuung.
Nach dem erfolgreichen Abschluss des Projekts «Säntis» Ende 2023 wurden im Jahr 2024 die neu definierten Abläufe im Kantonsspital Herisau intensiv geprüft und im Rahmen eines kontinuierlichen Verbesserungsprozesses weiter optimiert. Ein besonderer Fokus lag weiterhin auf dem integralen Kapazitätsmanagement (IKM), das eine medizinisch sinnvolle und wirtschaftliche Auslastung sämtlicher Ressourcen wie Sprechstunden, Betten, OPs und Interventionsräume sicherstellen soll. Die Optimierung dieser Prozesse wird wissenschaftlich vom Center for Healthcare der Universität St.Gallen begleitet. Ein Ergebnis dieser Zusammenarbeit ist der neue CAS-Weiterbildungslehrgang «Systemisches integrales Kapazitätsmanagement». Der SVAR übernimmt dabei eines der Module und bringt seine Expertise in diesen innovativen Lehrgang ein.
Die rasante technologische Entwicklung schafft – richtig genutzt – Voraussetzungen, um noch patientenorientiertere Leistungen anzubieten. Auch 2024 haben wir daher unterschiedliche technologische Innovationsprojekte umgesetzt.
Seit August setzt das Kantonsspital Herisau das Da-Vinci-Operationssystem ein, die weltweit modernste Technik im Bereich minimalinvasiver Chirurgie. Mit diesem innovativen Assistenzroboter hat das Spital sein chirurgisches Spektrum erweitert und bietet Patientinnen und Patienten zahlreiche Vorteile.
Das Da-Vinci-System ermöglicht hochpräzise Eingriffe, die bisher in offener Technik durchgeführt wurden. Zudem verbessert es die Genauigkeit und Bewegungsfreiheit bei bestehenden minimalinvasiven Operationsmethoden. Diese minimalinvasive Technik führt zu geringeren Gewebeverletzungen, geringerem Blutverlust, schnelleren Heilungsprozessen mit weniger Schmerzen und kürzeren Hospitalisationszeiten, was die Genesung der Patientinnen und Patienten deutlich erleichtert.
Im Juli 2024 ersetzte der SVAR das bisherige Intranet durch eine moderne Mitarbeiter-App, die auf Smartphones, Tablets und PCs gleichermassen funktioniert. Diese Innovation erleichtert die standort- und geräteunabhängige Kommunikation und verbindet die Mitarbeitenden dort, wo sie sich befinden.
Das neue Intranet ermöglicht einen unkomplizierten, sicheren und jederzeitigen Austausch auf digitalem Weg. Damit ergänzt es den persönlichen Dialog und fördert eine effiziente Zusammenarbeit im gesamten SVAR.
Seit Frühjahr 2024 ist der SVAR Mitglied im Digital Health Center Bülach (dhc Bülach). Das dhc bringt Startups, Unternehmen aus der Informations- und Kommunikationstechnologie (ICT) sowie Organisationen der Gesundheitsbranche zusammen, um gemeinsam neue digitale Lösungen zu entwickeln.
Durch die Mitgliedschaft hat der SVAR direkten Zugang zu innovativen Digitalisierungslösungen und kann diese in Zusammenarbeit mit dhc-Startups kostengünstig initiieren. Damit positioniert sich der SVAR aktiv in der digitalen Weiterentwicklung des Gesundheitswesens.
Im Juni 2024 erhielten Dr. med. Sebastian Wolf und Dr. med. Carla Nauer das Siegel «Qualitätsgesicherte Hernienchirurgie» von Herniamed. Dieses Siegel steht für eine herausragende Behandlungsqualität in der Hernienchirurgie und wird ausschliesslich an Kliniken und Ärztinnen und Ärzte verliehen, die strenge Kriterien der Qualitätssicherung erfüllen.
Nach einer erfolgreichen Re-Zertifizierung im Jahr 2023 hat die Zertifizierungskommission der Schweizerischen Gesellschaft für Intensivmedizin (SGI) das bestehende Zertifikat der Intensivstation Herisau bis im Herbst 2026 verlängert. Diese Auszeichnung bestätigt, dass die Intensivstation in Herisau weiterhin hohe Qualitätsstandards erfüllt.
Seit 2017 ist das PZA nach ISO 9001:2015 zertifiziert. Im Geschäftsjahr 2024 wurden im Februar und Dezember zwei Überwachungsaudits durchgeführt, die beide äusserst erfolgreich verliefen. In beiden Prüfungen wurde das Audit ohne jegliche Abweichungen bestanden.
Die Weiterbildung junger Assistenzärztinnen und Assistenzärzte zu Fachärztinnen bzw. Fachärzten erfolgt in der Schweiz an anerkannten Weiterbildungsstätten, die strenge Kriterien erfüllen müssen. Das Label «SIWF-zertifizierte Weiterbildungsstätte» des Schweizerischen Instituts für ärztliche Weiter- und Fortbildung (SIWF) wird jährlich verliehen und würdigt die Qualität der ärztlichen Weiterbildung. Der SVAR ist seit vielen Jahren in den Fachgebieten
«Allgemeine Innere Medizin», «Chirurgie», «Operative Gynäkologie und Geburtshilfe» sowie «Psychiatrie und Psychotherapie» eine anerkannte Weiterbildungsstätte. Im Jahr 2024 wurde das PZA zudem – ebenfalls mit dem A-Status – als Weiterbildungsstätte für «Psychiatrie und Psychotherapie der Abhängigkeitserkrankungen» ausgezeichnet.
Als neueste Klinik ist schliesslich seit dem 1. Januar 2025 die Klinik für Orthopädie und Traumatologie anerkannte Weiterbildungsstätte im Fachgebiet «Orthopädische Chirurgie und Traumatologie des Bewegungsapparates».
Mit diesen Anerkennungen unterstreicht der SVAR seine wachsende Kompetenz in der ärztlichen Weiterbildung junger Assistenzärztinnen und Assistenzärzte zu Fachärztinnen und Fachärzten.
Im Jahr 2024 hat der SVAR zahlreiche Veranstaltungen durchgeführt.
Am 5. April 2024 lud der SVAR rund 45 Gäste aus Politik, Partnerorganisationen, der kantonalen Verwaltung und dem SVAR zur Besichtigung des neuen Rettungsdienst-Stützpunktes in Hundwil ein. Eine Woche später, am 13. April 2024, fand ein Tag der offenen Tür für die Bevölkerung statt, der auf grosses Interesse stiess.
Am 1. Juni 2024 öffnete das PZA unter dem Motto «Psychiatrie erleben» seine Türen und bot Besucherinnen und Besuchern spannende Einblicke in den Arbeitsalltag der Mitarbeitenden.
Am 31. Mai 2024 organisierte der SVAR erstmals seit der Pandemie wieder ein Pensioniertentreffen, zu dem über 60 ehemalige Mitarbeitende erschienen.
Der Austausch und die Vernetzung mit Partnern und zuweisenden Stellen sind dem SVAR ein wichtiges Anliegen. Auch 2024 wurden hierfür bewährte Plattformen genutzt: der traditionelle Zuweiser-Neujahrsanlass sowie das Appenzeller Suchtsymposium, das im September 2024 bereits zum 19. Mal stattfand.
Im Jahr 2024 konnte der SVAR bei 15 öffentlichen Ärztevorträgen insgesamt 721 Interessentinnen und Interessenten begrüssen. Mit durchschnittlich 48 Gästen pro Vortrag wurde der Besucherrekord des Vorjahres übertroffen.
Auch die öffentlichen Vernissagen der wechselnden Kunstausstellungen im Kantonsspital Herisau erfreuten sich weiterhin grosser Beliebtheit. Besonders positiv entwickelte sich die Veranstaltungsreihe «Psyche im Fokus», die sich trialogisch an Angehörige, Betroffene und Interessierte richtet.
Im Jahr 2024 organisierte die Geschäftsleitung für die Mitarbeitenden zwei Informationsanlässe sowie eine Pop-up-Party, die auf grosses Interesse stiessen. Die traditionellen Veranstaltungen wie der Schneesporttag, der Wandertag und das jährliche Personalfest blieben ebenfalls sehr beliebt.
Auch im Jahr 2024 fanden die wöchentlichen Fortbildungsveranstaltungen, die sogenannten «Donnerstags-Kolloquien», für interessierte Ärztinnen und Ärzte statt. Diese werden sowohl von internen als auch von externen Fachpersonen weiterhin gut besucht und fördern den Wissenstransfer sowie die Vernetzung.
Ebenso bleibt der rege Austausch mit der Appenzellischen Ärztegesellschaft ein zentraler und äusserst wertvoller Bestandteil der Zusammenarbeit.
Im Jahr 2024 konnte der SVAR die partnerschaftliche Zusammenarbeit mit regionalen Leistungserbringern festigen und seine Angebote weiter optimieren und schärfen. Darüber hinaus stand in der Akutsomatik die Umsetzung der neuen Spitalliste im Fokus.
Die Kantone Appenzell Ausserrhoden, Appenzell Innerrhoden und St.Gallen haben erstmals gemeinsam eine Spitalliste für die Akutsomatik erstellt, die seit April 2024 und bis Ende 2031 gilt. Mit der neuen Spitalliste erhielt das Kantonsspital Herisau einen klaren Leistungsauftrag und ein Bekenntnis zu seiner Rolle als wichtiger Grundversorger in der Region. Neben der bestehenden Grundversorgung konnten in den Bereichen Urologie und Gefässchirurgie neue Angebote geschaffen werden. Der bisher befristete Leistungsauftrag «Akutgeriatrie Kompetenzzentrum» wurde uns zudem neu unbefristet erteilt. Diese Erweiterungen stärken das medizinische Angebot in Herisau und der gesamten Versorgungsregion.
Die Anforderungen an Führungs- und Organisationsstrukturen für Einrichtungen, die chronisch psychisch kranke und/oder geistig behinderte Menschen betreuen, sind in den vergangenen Jahren erheblich gestiegen. Die Betreuung dieser Menschen erfordert zunehmend individuelle, flexible und vielfältige Lösungen, die sich auch auf ihre Wohnsituationen und eigenständigen Organisationsstrukturen auswirken. Das Wohnheim auf dem Krombachareal des PZA konnte diesen Anforderungen nicht mehr gerecht werden. Der Betrieb eines Wohnheims als Teilbereich einer Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie und eines Spitalverbunds erwies sich zuletzt als kaum noch tragfähig.
Nach sorgfältiger Prüfung aller Handlungsoptionen und in enger Abstimmung mit dem Kanton informierte der SVAR am 23. Mai 2024 über die beabsichtigte Schliessung des Wohnheims und der damit verbundenen Beschäftigungsstätte zum 31. Dezember 2024. Nach Abschluss des Konsultationsverfahrens, in dessen Verlauf die Schliessungsabsicht nicht in Frage gestellt wurde, wurde die Schliessung am 17. Juni 2024 endgültig bestätigt.
Der anspruchsvolle Schliessungsprozess konnte bis Ende des Jahres erfolgreich abgeschlossen werden. Dank des ausserordentlichen Engagements aller Beteiligten – darunter nebst Direktbetroffenen auch Angehörige, Beistände sowie Mitarbeitende der Kantonsverwaltung – konnten für alle 38 Bewohnerinnen und Bewohner des Wohnheims rechtzeitig neue Wohnlösungen gefunden werden. Ebenso gelang es, allen 24 Dauerbeschäftigten der Beschäftigungsstätte eine neue Arbeitsstelle zu vermitteln.
Auch für die betroffenen Mitarbeitenden konnten überwiegend zufriedenstellende Lösungen gefunden werden, indem 17 Mitarbeitende intern übernommen wurden und weitere extern eine neue Anstellung fanden.
Für 9 Mitarbeitende mussten bedauerlicherweise Kündigungen ausgesprochen werden. Für diese wurde in Zusammenarbeit mit den Sozialpartnern ein vom Regierungsrat genehmigter Sozialplan ausgearbeitet, um die Auswirkungen abzufedern.
Der Rettungsdienst SVAR gewährleistet rund um die Uhr, an 365 Tagen im Jahr, die medizinische Notfallversorgung im Kanton Appenzell Ausserrhoden. Hierfür werden drei strategisch platzierte Stützpunkte im Vorder-, Mittel- und Hinterland betrieben. Seit dem 6. März 2024 befindet sich der Stützpunkt im Hinterland in Hundwil.
Dank der zentralen Lage im Appenzeller Hinterland wurde die Erreichbarkeit für einen Grossteil der Bevölkerung deutlich verbessert. Die strategische Positionierung ermöglicht es, medizinische Notfälle in kürzester Zeit zu erreichen und eine zeitkritische Versorgung zu gewährleisten.
Seit dem Umzug nach Hundwil ist der Rettungsdienst im Hinterland in 95% der Einsätze innerhalb von 15 Minuten vor Ort, was einer Verbesserung zum Vorjahr um 5% entspricht. Dies konnte, abgesehen vom örtlichen Umzug, aufgrund der durchdachten Raumaufteilung am neuen Stützpunkt und der optimierten Abläufe erreicht werden. Heute rückt der Rettungswagen in Hundwil bei 90% der Einsätze innerhalb von 120 Sekunden aus.
Der neue Stützpunkt ist somit ein wichtiger Schritt, um Qualität und Effizienz der notfallmedizinischen Versorgung weiter zu steigern und den hohen Anforderungen an ein modernes Rettungswesen gerecht zu werden.
Im Zuge einer öffentlichen Ausschreibung wurden die ärztlichen radiologischen Leistungen des SVAR ab 1. Januar 2024 dem Netzwerk Radiologie und Nuklearmedizin übertragen. Das Netzwerk Radiologie und Nuklearmedizin ist durch den Zusammenschluss der vier Radiologien der ehemaligen St.Galler Spitalverbunde und des Ostschweizer Kinderspitals St.Gallen entstanden. Mit über 15 Jahren Netzwerk-Erfahrung, über 285 000 Untersuchungen pro Jahr und mehr als 300 Mitarbeitenden, davon über 70 ärztliche Mitarbeitende, ist das Netzwerk Radiologie und Nuklearmedizin eine der grössten Radiologien der Schweiz und schafft die Voraussetzung für einen qualitativ hochstehenden Service. Die Zusammenarbeit ermöglicht unseren Patientinnen und Patienten einen verbesserten Zugang zu einheitlicher, hochspezialisierter Bildbefundung, die höchsten Qualitätsstandards entspricht.
Ein wesentlicher Vorteil dieser Kooperation ist die standortunabhängige Verfügbarkeit von erfahrenen Kaderärztinnen und Kaderärzten aus verschiedenen radiologischen Fachbereichen. Dies sichert eine interdisziplinäre Expertise, die sowohl diagnostische als auch therapeutische Radiologie auf höchstem Niveau ermöglicht.
Nebst dem umfangreichen Spektrum der diagnostischen Radiologie werden auch die radiologischen interventionellen Gefässeingriffe weiterhin vor Ort im Kantonsspital Herisau durchgeführt. Damit wird sichergestellt, dass spezialisierte Eingriffe in der Region schnell und effizient zugänglich bleiben.
Nach dem Abschluss der Kooperationsverträge zwischen dem SVAR und HOCH im Herbst 2023 stand das Jahr 2024 im Zeichen der erfolgreichen Umsetzung und Etablierung dieser Zusammenarbeit. Die Partnerschaft ermöglicht den Patientinnen und Patienten in Appenzell Ausserrhoden eine ideale Kombination aus heimatnaher Betreuung im Kantonsspital Herisau und dem Zugang zu hochspezialisierter Versorgung im Zentrumsspital in St.Gallen, sofern dies medizinisch erforderlich ist.
Dank der Kooperation können weiterhin sämtliche viszeral- und gefässchirurgischen Eingriffe sowie Beurteilungen vor Ort in Herisau durchgeführt werden. Für zentrumsgebundene, hochspezialisierte Eingriffe wird eine enge Abstimmung gewährleistet: Nach einer umfassenden Vorbereitung im Kantonsspital Herisau erfolgen die Operationen in St.Gallen, wobei die Nachbetreuung wieder in Herisau stattfindet. Darüber hinaus werden viele andere chirurgische Eingriffe wie Kolon-, Magen- oder onkologische Operationen weiterhin direkt im Kantonsspital Herisau durchgeführt. Diese bewährte Struktur wird von den Patientinnen und Patienten sehr geschätzt, da sie eine persönliche, wohnortnahe Betreuung bietet und gleichzeitig die Expertise des Zentrumsspitals nutzt.
Seit April 2024 besteht eine enge Zusammenarbeit zwischen dem Kantonsspital Herisau und der Rehaklinik Dussnang im Bereich Übertrittsmanagement. Ziel der Kooperation ist es, die Verlegung von Patientinnen und Patienten aus dem Akutspital in die Rehabilitation effizienter und nahtloser zu gestalten.
Die Kooperation trägt wesentlich dazu bei, den Patientenfluss im Kantonsspital Herisau zu optimieren und gleichzeitig eine qualitativ hochwertige Weiterbehandlung in der Rehaklinik Dussnang zu gewährleisten.
Die Patienten-Hotellerie übernimmt eine wichtige Rolle für das Wohlbefinden der Patientinnen und Patienten, indem sie alle nichtmedizinischen Belange wie Mahlzeiten- und Getränkeservice während des Aufenthalts sicherstellt. Dieser Service gewinnt zunehmend an Bedeutung und wurde 2024 im PZA weiter ausgebaut und im Kantonsspital Herisau auf der Privatstation neu eingeführt.
Der SVAR investierte auch 2024 auf unterschiedlicher Ebene in die Arbeitgeberattraktivität.
Um im hart umkämpften Markt für qualifiziertes Fachpersonal flexibler und professioneller agieren zu können, hat der Bereich Human Resources Management im Januar das
«HR Business Partner»-Modell eingeführt. Die neue Struktur hat sich schnell als effektiv erwiesen. Sowohl Linienvorgesetzte als auch Mitarbeitende schätzen den engeren Austausch und die persönliche Betreuung durch die ihnen zugeordneten HR Business Partner.
Geleitet wurde der Bereich Human Resources Management 2024 ad interim von Manuela Eigenmann, die diese Funktion bereits im Herbst 2023 übernommen hatte. Mit Amtsantritt am 1. Januar 2025 übernahm Ines Doherr die Leitung des HRM und wurde gleichzeitig Mitglied der Geschäftsleitung des SVAR. Ines Doherr bringt umfassende Expertise aus der Privatwirtschaft und dem öffentlich-rechtlichen Bereich mit.
Im vergangenen Jahr beschäftigte der SVAR auf Sekundarstufe II insgesamt 32 Lernende in sechs unterschiedlichen Ausbildungsberufen. Fünf von ihnen befanden sich im letzten Lehrjahr und konnten im Sommer 2024 ihr Eidgenössisches Fähigkeitszeugnis erwerben, womit sie ihre Grundausbildung erfolgreich abschlossen.
Auch auf Tertiärstufe engagiert sich der SVAR und bietet zahlreiche Ausbildungsplätze für Studierende von Fachhochschulen, höheren Fachschulen und Nachdiplomstudiengängen an. Total wurden im Jahr 2024 116 Auszubildende betreut (exkl. Assistenzärztinnen und -ärzte).
Die grösste Berufsgruppe des SVAR, die Pflege, wurde bereits im Jahr 2023 organisatorisch gestärkt, indem sie mit je einer Vertreterin der Akutsomatik und der Psychiatrie in der Geschäftsleitung repräsentiert ist.
In der Psychiatrie erfolgt diese Vertretung seither durch Evelyne Uhrig. In der Akutsomatik wird diese Vertretung seit April 2024 durch die neue Leiterin Pflege Akutsomatik, Dagmar Steinle, wahrgenommen. Frau Steinle bringt umfassende Fachkenntnisse und Führungserfahrung mit, die sie während ihrer zehnjährigen Tätigkeit als Leiterin der Pflege der Frauenklinik am Kantonsspital St.Gallen erworben hat.
Mitarbeiterbefragungen haben gezeigt, dass im dynamischen Marktumfeld, in dem sich der SVAR bewegt, die Themen «Zusammenarbeit im SVAR» und «Zusammenarbeit im Team» eine zentrale Rolle spielen. Um diese Aspekte gezielt zu stärken, wurde im Jahr 2024 das Change-Projekt «Unternehmens- und Führungskultur» initiiert.
Im Fokus des Projekts stehen die Definition zentraler Unternehmenswerte und der Erwartungen an die Zusammenarbeit sowie die Weiterentwicklung der Führungskultur. Im Rahmen mehrerer Workshops wurde das gesamte Kader intensiv eingebunden. Das Projekt wird 2025 fortgeführt (siehe Ausblick 2025).
Die Personalkommission des Spitalverbunds setzt sich aus fünf Mitgliedern zusammen, die beide Standorte des SVAR repräsentieren. Die Amtsdauer beträgt drei Jahre. Drei der bisherigen Mitglieder stellten sich erneut zur Wahl und wurden zusammen mit zwei neuen Mitgliedern für die Amtsperiode 2024–2027 gewählt. Die Personalkommission wird auch in der neuen Amtsperiode von Mirjam Zeintl präsidiert.
Die im Sommer 2023 gestartete Renovation von Haus 3 im PZA wurde im Jahr 2024 erfolgreich fortgesetzt. Nach Abschluss der umfassenden Sanierung beherbergt das Gebäude seit Februar 2025 die Psychotherapiestation, die Station für Allgemeinpsychiatrie sowie eine neue Privatstation für zusatzversicherte Patientinnen und Patienten.
Ende Februar 2024 fiel der Startschuss für den Bau des neuen Besucher- und Therapiezentrums (BTZ) im PZA. Die Bauarbeiten sind im Laufe des Jahres planmässig vorangeschritten.
Das BTZ wird künftig als zentraler Standort für die Tagesklinik, die Fach- und Bewegungstherapie sowie den zentralen Empfang für Patientinnen und Patienten, Besuchende und Gäste dienen. Gleichzeitig werden sämtliche Büroräume des PZA in moderne Open-Space-Arbeitsbereiche im BTZ überführt. Dies fördert den interdisziplinären Austausch, verkürzt Arbeitswege und schafft in den anderen Häusern mehr Raum für eine konsequent patientenzentrierte Betreuung.
Nach dem erfolgreichen Abschluss des Projekts «Säntis» Ende 2023 wurden im Jahr 2024 die neu definierten Abläufe im Kantonsspital Herisau intensiv geprüft und im Rahmen eines kontinuierlichen Verbesserungsprozesses weiter optimiert. Ein besonderer Fokus lag weiterhin auf dem integralen Kapazitätsmanagement (IKM), das eine medizinisch sinnvolle und wirtschaftliche Auslastung sämtlicher Ressourcen wie Sprechstunden, Betten, OPs und Interventionsräume sicherstellen soll. Die Optimierung dieser Prozesse wird wissenschaftlich vom Center for Healthcare der Universität St.Gallen begleitet. Ein Ergebnis dieser Zusammenarbeit ist der neue CAS-Weiterbildungslehrgang «Systemisches integrales Kapazitätsmanagement». Der SVAR übernimmt dabei eines der Module und bringt seine Expertise in diesen innovativen Lehrgang ein.
Die rasante technologische Entwicklung schafft – richtig genutzt – Voraussetzungen, um noch patientenorientiertere Leistungen anzubieten. Auch 2024 haben wir daher unterschiedliche technologische Innovationsprojekte umgesetzt.
Seit August setzt das Kantonsspital Herisau das Da-Vinci-Operationssystem ein, die weltweit modernste Technik im Bereich minimalinvasiver Chirurgie. Mit diesem innovativen Assistenzroboter hat das Spital sein chirurgisches Spektrum erweitert und bietet Patientinnen und Patienten zahlreiche Vorteile.
Das Da-Vinci-System ermöglicht hochpräzise Eingriffe, die bisher in offener Technik durchgeführt wurden. Zudem verbessert es die Genauigkeit und Bewegungsfreiheit bei bestehenden minimalinvasiven Operationsmethoden. Diese minimalinvasive Technik führt zu geringeren Gewebeverletzungen, geringerem Blutverlust, schnelleren Heilungsprozessen mit weniger Schmerzen und kürzeren Hospitalisationszeiten, was die Genesung der Patientinnen und Patienten deutlich erleichtert.
Im Juli 2024 ersetzte der SVAR das bisherige Intranet durch eine moderne Mitarbeiter-App, die auf Smartphones, Tablets und PCs gleichermassen funktioniert. Diese Innovation erleichtert die standort- und geräteunabhängige Kommunikation und verbindet die Mitarbeitenden dort, wo sie sich befinden.
Das neue Intranet ermöglicht einen unkomplizierten, sicheren und jederzeitigen Austausch auf digitalem Weg. Damit ergänzt es den persönlichen Dialog und fördert eine effiziente Zusammenarbeit im gesamten SVAR.
Seit Frühjahr 2024 ist der SVAR Mitglied im Digital Health Center Bülach (dhc Bülach). Das dhc bringt Startups, Unternehmen aus der Informations- und Kommunikationstechnologie (ICT) sowie Organisationen der Gesundheitsbranche zusammen, um gemeinsam neue digitale Lösungen zu entwickeln.
Durch die Mitgliedschaft hat der SVAR direkten Zugang zu innovativen Digitalisierungslösungen und kann diese in Zusammenarbeit mit dhc-Startups kostengünstig initiieren. Damit positioniert sich der SVAR aktiv in der digitalen Weiterentwicklung des Gesundheitswesens.
Im Juni 2024 erhielten Dr. med. Sebastian Wolf und Dr. med. Carla Nauer das Siegel «Qualitätsgesicherte Hernienchirurgie» von Herniamed. Dieses Siegel steht für eine herausragende Behandlungsqualität in der Hernienchirurgie und wird ausschliesslich an Kliniken und Ärztinnen und Ärzte verliehen, die strenge Kriterien der Qualitätssicherung erfüllen.
Nach einer erfolgreichen Re-Zertifizierung im Jahr 2023 hat die Zertifizierungskommission der Schweizerischen Gesellschaft für Intensivmedizin (SGI) das bestehende Zertifikat der Intensivstation Herisau bis im Herbst 2026 verlängert. Diese Auszeichnung bestätigt, dass die Intensivstation in Herisau weiterhin hohe Qualitätsstandards erfüllt.
Seit 2017 ist das PZA nach ISO 9001:2015 zertifiziert. Im Geschäftsjahr 2024 wurden im Februar und Dezember zwei Überwachungsaudits durchgeführt, die beide äusserst erfolgreich verliefen. In beiden Prüfungen wurde das Audit ohne jegliche Abweichungen bestanden.
Die Weiterbildung junger Assistenzärztinnen und Assistenzärzte zu Fachärztinnen bzw. Fachärzten erfolgt in der Schweiz an anerkannten Weiterbildungsstätten, die strenge Kriterien erfüllen müssen. Das Label «SIWF-zertifizierte Weiterbildungsstätte» des Schweizerischen Instituts für ärztliche Weiter- und Fortbildung (SIWF) wird jährlich verliehen und würdigt die Qualität der ärztlichen Weiterbildung. Der SVAR ist seit vielen Jahren in den Fachgebieten
«Allgemeine Innere Medizin», «Chirurgie», «Operative Gynäkologie und Geburtshilfe» sowie «Psychiatrie und Psychotherapie» eine anerkannte Weiterbildungsstätte. Im Jahr 2024 wurde das PZA zudem – ebenfalls mit dem A-Status – als Weiterbildungsstätte für «Psychiatrie und Psychotherapie der Abhängigkeitserkrankungen» ausgezeichnet.
Als neueste Klinik ist schliesslich seit dem 1. Januar 2025 die Klinik für Orthopädie und Traumatologie anerkannte Weiterbildungsstätte im Fachgebiet «Orthopädische Chirurgie und Traumatologie des Bewegungsapparates».
Mit diesen Anerkennungen unterstreicht der SVAR seine wachsende Kompetenz in der ärztlichen Weiterbildung junger Assistenzärztinnen und Assistenzärzte zu Fachärztinnen und Fachärzten.
Im Jahr 2024 hat der SVAR zahlreiche Veranstaltungen durchgeführt.
Am 5. April 2024 lud der SVAR rund 45 Gäste aus Politik, Partnerorganisationen, der kantonalen Verwaltung und dem SVAR zur Besichtigung des neuen Rettungsdienst-Stützpunktes in Hundwil ein. Eine Woche später, am 13. April 2024, fand ein Tag der offenen Tür für die Bevölkerung statt, der auf grosses Interesse stiess.
Am 1. Juni 2024 öffnete das PZA unter dem Motto «Psychiatrie erleben» seine Türen und bot Besucherinnen und Besuchern spannende Einblicke in den Arbeitsalltag der Mitarbeitenden.
Am 31. Mai 2024 organisierte der SVAR erstmals seit der Pandemie wieder ein Pensioniertentreffen, zu dem über 60 ehemalige Mitarbeitende erschienen.
Der Austausch und die Vernetzung mit Partnern und zuweisenden Stellen sind dem SVAR ein wichtiges Anliegen. Auch 2024 wurden hierfür bewährte Plattformen genutzt: der traditionelle Zuweiser-Neujahrsanlass sowie das Appenzeller Suchtsymposium, das im September 2024 bereits zum 19. Mal stattfand.
Im Jahr 2024 konnte der SVAR bei 15 öffentlichen Ärztevorträgen insgesamt 721 Interessentinnen und Interessenten begrüssen. Mit durchschnittlich 48 Gästen pro Vortrag wurde der Besucherrekord des Vorjahres übertroffen.
Auch die öffentlichen Vernissagen der wechselnden Kunstausstellungen im Kantonsspital Herisau erfreuten sich weiterhin grosser Beliebtheit. Besonders positiv entwickelte sich die Veranstaltungsreihe «Psyche im Fokus», die sich trialogisch an Angehörige, Betroffene und Interessierte richtet.
Im Jahr 2024 organisierte die Geschäftsleitung für die Mitarbeitenden zwei Informationsanlässe sowie eine Pop-up-Party, die auf grosses Interesse stiessen. Die traditionellen Veranstaltungen wie der Schneesporttag, der Wandertag und das jährliche Personalfest blieben ebenfalls sehr beliebt.
Auch im Jahr 2024 fanden die wöchentlichen Fortbildungsveranstaltungen, die sogenannten «Donnerstags-Kolloquien», für interessierte Ärztinnen und Ärzte statt. Diese werden sowohl von internen als auch von externen Fachpersonen weiterhin gut besucht und fördern den Wissenstransfer sowie die Vernetzung.
Ebenso bleibt der rege Austausch mit der Appenzellischen Ärztegesellschaft ein zentraler und äusserst wertvoller Bestandteil der Zusammenarbeit.
Im Jahr 2024 konnte der SVAR die partnerschaftliche Zusammenarbeit mit regionalen Leistungserbringern festigen und seine Angebote weiter optimieren und schärfen. Darüber hinaus stand in der Akutsomatik die Umsetzung der neuen Spitalliste im Fokus.
Die Kantone Appenzell Ausserrhoden, Appenzell Innerrhoden und St.Gallen haben erstmals gemeinsam eine Spitalliste für die Akutsomatik erstellt, die seit April 2024 und bis Ende 2031 gilt. Mit der neuen Spitalliste erhielt das Kantonsspital Herisau einen klaren Leistungsauftrag und ein Bekenntnis zu seiner Rolle als wichtiger Grundversorger in der Region. Neben der bestehenden Grundversorgung konnten in den Bereichen Urologie und Gefässchirurgie neue Angebote geschaffen werden. Der bisher befristete Leistungsauftrag «Akutgeriatrie Kompetenzzentrum» wurde uns zudem neu unbefristet erteilt. Diese Erweiterungen stärken das medizinische Angebot in Herisau und der gesamten Versorgungsregion.
Die Anforderungen an Führungs- und Organisationsstrukturen für Einrichtungen, die chronisch psychisch kranke und/oder geistig behinderte Menschen betreuen, sind in den vergangenen Jahren erheblich gestiegen. Die Betreuung dieser Menschen erfordert zunehmend individuelle, flexible und vielfältige Lösungen, die sich auch auf ihre Wohnsituationen und eigenständigen Organisationsstrukturen auswirken. Das Wohnheim auf dem Krombachareal des PZA konnte diesen Anforderungen nicht mehr gerecht werden. Der Betrieb eines Wohnheims als Teilbereich einer Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie und eines Spitalverbunds erwies sich zuletzt als kaum noch tragfähig.
Nach sorgfältiger Prüfung aller Handlungsoptionen und in enger Abstimmung mit dem Kanton informierte der SVAR am 23. Mai 2024 über die beabsichtigte Schliessung des Wohnheims und der damit verbundenen Beschäftigungsstätte zum 31. Dezember 2024. Nach Abschluss des Konsultationsverfahrens, in dessen Verlauf die Schliessungsabsicht nicht in Frage gestellt wurde, wurde die Schliessung am 17. Juni 2024 endgültig bestätigt.
Der anspruchsvolle Schliessungsprozess konnte bis Ende des Jahres erfolgreich abgeschlossen werden. Dank des ausserordentlichen Engagements aller Beteiligten – darunter nebst Direktbetroffenen auch Angehörige, Beistände sowie Mitarbeitende der Kantonsverwaltung – konnten für alle 38 Bewohnerinnen und Bewohner des Wohnheims rechtzeitig neue Wohnlösungen gefunden werden. Ebenso gelang es, allen 24 Dauerbeschäftigten der Beschäftigungsstätte eine neue Arbeitsstelle zu vermitteln.
Auch für die betroffenen Mitarbeitenden konnten überwiegend zufriedenstellende Lösungen gefunden werden, indem 17 Mitarbeitende intern übernommen wurden und weitere extern eine neue Anstellung fanden.
Für 9 Mitarbeitende mussten bedauerlicherweise Kündigungen ausgesprochen werden. Für diese wurde in Zusammenarbeit mit den Sozialpartnern ein vom Regierungsrat genehmigter Sozialplan ausgearbeitet, um die Auswirkungen abzufedern.
Der Rettungsdienst SVAR gewährleistet rund um die Uhr, an 365 Tagen im Jahr, die medizinische Notfallversorgung im Kanton Appenzell Ausserrhoden. Hierfür werden drei strategisch platzierte Stützpunkte im Vorder-, Mittel- und Hinterland betrieben. Seit dem 6. März 2024 befindet sich der Stützpunkt im Hinterland in Hundwil.
Dank der zentralen Lage im Appenzeller Hinterland wurde die Erreichbarkeit für einen Grossteil der Bevölkerung deutlich verbessert. Die strategische Positionierung ermöglicht es, medizinische Notfälle in kürzester Zeit zu erreichen und eine zeitkritische Versorgung zu gewährleisten.
Seit dem Umzug nach Hundwil ist der Rettungsdienst im Hinterland in 95% der Einsätze innerhalb von 15 Minuten vor Ort, was einer Verbesserung zum Vorjahr um 5% entspricht. Dies konnte, abgesehen vom örtlichen Umzug, aufgrund der durchdachten Raumaufteilung am neuen Stützpunkt und der optimierten Abläufe erreicht werden. Heute rückt der Rettungswagen in Hundwil bei 90% der Einsätze innerhalb von 120 Sekunden aus.
Der neue Stützpunkt ist somit ein wichtiger Schritt, um Qualität und Effizienz der notfallmedizinischen Versorgung weiter zu steigern und den hohen Anforderungen an ein modernes Rettungswesen gerecht zu werden.
Im Zuge einer öffentlichen Ausschreibung wurden die ärztlichen radiologischen Leistungen des SVAR ab 1. Januar 2024 dem Netzwerk Radiologie und Nuklearmedizin übertragen. Das Netzwerk Radiologie und Nuklearmedizin ist durch den Zusammenschluss der vier Radiologien der ehemaligen St.Galler Spitalverbunde und des Ostschweizer Kinderspitals St.Gallen entstanden. Mit über 15 Jahren Netzwerk-Erfahrung, über 285 000 Untersuchungen pro Jahr und mehr als 300 Mitarbeitenden, davon über 70 ärztliche Mitarbeitende, ist das Netzwerk Radiologie und Nuklearmedizin eine der grössten Radiologien der Schweiz und schafft die Voraussetzung für einen qualitativ hochstehenden Service. Die Zusammenarbeit ermöglicht unseren Patientinnen und Patienten einen verbesserten Zugang zu einheitlicher, hochspezialisierter Bildbefundung, die höchsten Qualitätsstandards entspricht.
Ein wesentlicher Vorteil dieser Kooperation ist die standortunabhängige Verfügbarkeit von erfahrenen Kaderärztinnen und Kaderärzten aus verschiedenen radiologischen Fachbereichen. Dies sichert eine interdisziplinäre Expertise, die sowohl diagnostische als auch therapeutische Radiologie auf höchstem Niveau ermöglicht.
Nebst dem umfangreichen Spektrum der diagnostischen Radiologie werden auch die radiologischen interventionellen Gefässeingriffe weiterhin vor Ort im Kantonsspital Herisau durchgeführt. Damit wird sichergestellt, dass spezialisierte Eingriffe in der Region schnell und effizient zugänglich bleiben.
Nach dem Abschluss der Kooperationsverträge zwischen dem SVAR und HOCH im Herbst 2023 stand das Jahr 2024 im Zeichen der erfolgreichen Umsetzung und Etablierung dieser Zusammenarbeit. Die Partnerschaft ermöglicht den Patientinnen und Patienten in Appenzell Ausserrhoden eine ideale Kombination aus heimatnaher Betreuung im Kantonsspital Herisau und dem Zugang zu hochspezialisierter Versorgung im Zentrumsspital in St.Gallen, sofern dies medizinisch erforderlich ist.
Dank der Kooperation können weiterhin sämtliche viszeral- und gefässchirurgischen Eingriffe sowie Beurteilungen vor Ort in Herisau durchgeführt werden. Für zentrumsgebundene, hochspezialisierte Eingriffe wird eine enge Abstimmung gewährleistet: Nach einer umfassenden Vorbereitung im Kantonsspital Herisau erfolgen die Operationen in St.Gallen, wobei die Nachbetreuung wieder in Herisau stattfindet. Darüber hinaus werden viele andere chirurgische Eingriffe wie Kolon-, Magen- oder onkologische Operationen weiterhin direkt im Kantonsspital Herisau durchgeführt. Diese bewährte Struktur wird von den Patientinnen und Patienten sehr geschätzt, da sie eine persönliche, wohnortnahe Betreuung bietet und gleichzeitig die Expertise des Zentrumsspitals nutzt.
Seit April 2024 besteht eine enge Zusammenarbeit zwischen dem Kantonsspital Herisau und der Rehaklinik Dussnang im Bereich Übertrittsmanagement. Ziel der Kooperation ist es, die Verlegung von Patientinnen und Patienten aus dem Akutspital in die Rehabilitation effizienter und nahtloser zu gestalten.
Die Kooperation trägt wesentlich dazu bei, den Patientenfluss im Kantonsspital Herisau zu optimieren und gleichzeitig eine qualitativ hochwertige Weiterbehandlung in der Rehaklinik Dussnang zu gewährleisten.
Die Patienten-Hotellerie übernimmt eine wichtige Rolle für das Wohlbefinden der Patientinnen und Patienten, indem sie alle nichtmedizinischen Belange wie Mahlzeiten- und Getränkeservice während des Aufenthalts sicherstellt. Dieser Service gewinnt zunehmend an Bedeutung und wurde 2024 im PZA weiter ausgebaut und im Kantonsspital Herisau auf der Privatstation neu eingeführt.
Der SVAR investierte auch 2024 auf unterschiedlicher Ebene in die Arbeitgeberattraktivität.
Um im hart umkämpften Markt für qualifiziertes Fachpersonal flexibler und professioneller agieren zu können, hat der Bereich Human Resources Management im Januar das
«HR Business Partner»-Modell eingeführt. Die neue Struktur hat sich schnell als effektiv erwiesen. Sowohl Linienvorgesetzte als auch Mitarbeitende schätzen den engeren Austausch und die persönliche Betreuung durch die ihnen zugeordneten HR Business Partner.
Geleitet wurde der Bereich Human Resources Management 2024 ad interim von Manuela Eigenmann, die diese Funktion bereits im Herbst 2023 übernommen hatte. Mit Amtsantritt am 1. Januar 2025 übernahm Ines Doherr die Leitung des HRM und wurde gleichzeitig Mitglied der Geschäftsleitung des SVAR. Ines Doherr bringt umfassende Expertise aus der Privatwirtschaft und dem öffentlich-rechtlichen Bereich mit.
Im vergangenen Jahr beschäftigte der SVAR auf Sekundarstufe II insgesamt 32 Lernende in sechs unterschiedlichen Ausbildungsberufen. Fünf von ihnen befanden sich im letzten Lehrjahr und konnten im Sommer 2024 ihr Eidgenössisches Fähigkeitszeugnis erwerben, womit sie ihre Grundausbildung erfolgreich abschlossen.
Auch auf Tertiärstufe engagiert sich der SVAR und bietet zahlreiche Ausbildungsplätze für Studierende von Fachhochschulen, höheren Fachschulen und Nachdiplomstudiengängen an. Total wurden im Jahr 2024 116 Auszubildende betreut (exkl. Assistenzärztinnen und -ärzte).
Die grösste Berufsgruppe des SVAR, die Pflege, wurde bereits im Jahr 2023 organisatorisch gestärkt, indem sie mit je einer Vertreterin der Akutsomatik und der Psychiatrie in der Geschäftsleitung repräsentiert ist.
In der Psychiatrie erfolgt diese Vertretung seither durch Evelyne Uhrig. In der Akutsomatik wird diese Vertretung seit April 2024 durch die neue Leiterin Pflege Akutsomatik, Dagmar Steinle, wahrgenommen. Frau Steinle bringt umfassende Fachkenntnisse und Führungserfahrung mit, die sie während ihrer zehnjährigen Tätigkeit als Leiterin der Pflege der Frauenklinik am Kantonsspital St.Gallen erworben hat.
Mitarbeiterbefragungen haben gezeigt, dass im dynamischen Marktumfeld, in dem sich der SVAR bewegt, die Themen «Zusammenarbeit im SVAR» und «Zusammenarbeit im Team» eine zentrale Rolle spielen. Um diese Aspekte gezielt zu stärken, wurde im Jahr 2024 das Change-Projekt «Unternehmens- und Führungskultur» initiiert.
Im Fokus des Projekts stehen die Definition zentraler Unternehmenswerte und der Erwartungen an die Zusammenarbeit sowie die Weiterentwicklung der Führungskultur. Im Rahmen mehrerer Workshops wurde das gesamte Kader intensiv eingebunden. Das Projekt wird 2025 fortgeführt (siehe Ausblick 2025).
Die Personalkommission des Spitalverbunds setzt sich aus fünf Mitgliedern zusammen, die beide Standorte des SVAR repräsentieren. Die Amtsdauer beträgt drei Jahre. Drei der bisherigen Mitglieder stellten sich erneut zur Wahl und wurden zusammen mit zwei neuen Mitgliedern für die Amtsperiode 2024–2027 gewählt. Die Personalkommission wird auch in der neuen Amtsperiode von Mirjam Zeintl präsidiert.
Die im Sommer 2023 gestartete Renovation von Haus 3 im PZA wurde im Jahr 2024 erfolgreich fortgesetzt. Nach Abschluss der umfassenden Sanierung beherbergt das Gebäude seit Februar 2025 die Psychotherapiestation, die Station für Allgemeinpsychiatrie sowie eine neue Privatstation für zusatzversicherte Patientinnen und Patienten.
Ende Februar 2024 fiel der Startschuss für den Bau des neuen Besucher- und Therapiezentrums (BTZ) im PZA. Die Bauarbeiten sind im Laufe des Jahres planmässig vorangeschritten.
Das BTZ wird künftig als zentraler Standort für die Tagesklinik, die Fach- und Bewegungstherapie sowie den zentralen Empfang für Patientinnen und Patienten, Besuchende und Gäste dienen. Gleichzeitig werden sämtliche Büroräume des PZA in moderne Open-Space-Arbeitsbereiche im BTZ überführt. Dies fördert den interdisziplinären Austausch, verkürzt Arbeitswege und schafft in den anderen Häusern mehr Raum für eine konsequent patientenzentrierte Betreuung.
Nach dem erfolgreichen Abschluss des Projekts «Säntis» Ende 2023 wurden im Jahr 2024 die neu definierten Abläufe im Kantonsspital Herisau intensiv geprüft und im Rahmen eines kontinuierlichen Verbesserungsprozesses weiter optimiert. Ein besonderer Fokus lag weiterhin auf dem integralen Kapazitätsmanagement (IKM), das eine medizinisch sinnvolle und wirtschaftliche Auslastung sämtlicher Ressourcen wie Sprechstunden, Betten, OPs und Interventionsräume sicherstellen soll. Die Optimierung dieser Prozesse wird wissenschaftlich vom Center for Healthcare der Universität St.Gallen begleitet. Ein Ergebnis dieser Zusammenarbeit ist der neue CAS-Weiterbildungslehrgang «Systemisches integrales Kapazitätsmanagement». Der SVAR übernimmt dabei eines der Module und bringt seine Expertise in diesen innovativen Lehrgang ein.
Die rasante technologische Entwicklung schafft – richtig genutzt – Voraussetzungen, um noch patientenorientiertere Leistungen anzubieten. Auch 2024 haben wir daher unterschiedliche technologische Innovationsprojekte umgesetzt.
Seit August setzt das Kantonsspital Herisau das Da-Vinci-Operationssystem ein, die weltweit modernste Technik im Bereich minimalinvasiver Chirurgie. Mit diesem innovativen Assistenzroboter hat das Spital sein chirurgisches Spektrum erweitert und bietet Patientinnen und Patienten zahlreiche Vorteile.
Das Da-Vinci-System ermöglicht hochpräzise Eingriffe, die bisher in offener Technik durchgeführt wurden. Zudem verbessert es die Genauigkeit und Bewegungsfreiheit bei bestehenden minimalinvasiven Operationsmethoden. Diese minimalinvasive Technik führt zu geringeren Gewebeverletzungen, geringerem Blutverlust, schnelleren Heilungsprozessen mit weniger Schmerzen und kürzeren Hospitalisationszeiten, was die Genesung der Patientinnen und Patienten deutlich erleichtert.
Im Juli 2024 ersetzte der SVAR das bisherige Intranet durch eine moderne Mitarbeiter-App, die auf Smartphones, Tablets und PCs gleichermassen funktioniert. Diese Innovation erleichtert die standort- und geräteunabhängige Kommunikation und verbindet die Mitarbeitenden dort, wo sie sich befinden.
Das neue Intranet ermöglicht einen unkomplizierten, sicheren und jederzeitigen Austausch auf digitalem Weg. Damit ergänzt es den persönlichen Dialog und fördert eine effiziente Zusammenarbeit im gesamten SVAR.
Seit Frühjahr 2024 ist der SVAR Mitglied im Digital Health Center Bülach (dhc Bülach). Das dhc bringt Startups, Unternehmen aus der Informations- und Kommunikationstechnologie (ICT) sowie Organisationen der Gesundheitsbranche zusammen, um gemeinsam neue digitale Lösungen zu entwickeln.
Durch die Mitgliedschaft hat der SVAR direkten Zugang zu innovativen Digitalisierungslösungen und kann diese in Zusammenarbeit mit dhc-Startups kostengünstig initiieren. Damit positioniert sich der SVAR aktiv in der digitalen Weiterentwicklung des Gesundheitswesens.
Im Juni 2024 erhielten Dr. med. Sebastian Wolf und Dr. med. Carla Nauer das Siegel «Qualitätsgesicherte Hernienchirurgie» von Herniamed. Dieses Siegel steht für eine herausragende Behandlungsqualität in der Hernienchirurgie und wird ausschliesslich an Kliniken und Ärztinnen und Ärzte verliehen, die strenge Kriterien der Qualitätssicherung erfüllen.
Nach einer erfolgreichen Re-Zertifizierung im Jahr 2023 hat die Zertifizierungskommission der Schweizerischen Gesellschaft für Intensivmedizin (SGI) das bestehende Zertifikat der Intensivstation Herisau bis im Herbst 2026 verlängert. Diese Auszeichnung bestätigt, dass die Intensivstation in Herisau weiterhin hohe Qualitätsstandards erfüllt.
Seit 2017 ist das PZA nach ISO 9001:2015 zertifiziert. Im Geschäftsjahr 2024 wurden im Februar und Dezember zwei Überwachungsaudits durchgeführt, die beide äusserst erfolgreich verliefen. In beiden Prüfungen wurde das Audit ohne jegliche Abweichungen bestanden.
Die Weiterbildung junger Assistenzärztinnen und Assistenzärzte zu Fachärztinnen bzw. Fachärzten erfolgt in der Schweiz an anerkannten Weiterbildungsstätten, die strenge Kriterien erfüllen müssen. Das Label «SIWF-zertifizierte Weiterbildungsstätte» des Schweizerischen Instituts für ärztliche Weiter- und Fortbildung (SIWF) wird jährlich verliehen und würdigt die Qualität der ärztlichen Weiterbildung. Der SVAR ist seit vielen Jahren in den Fachgebieten
«Allgemeine Innere Medizin», «Chirurgie», «Operative Gynäkologie und Geburtshilfe» sowie «Psychiatrie und Psychotherapie» eine anerkannte Weiterbildungsstätte. Im Jahr 2024 wurde das PZA zudem – ebenfalls mit dem A-Status – als Weiterbildungsstätte für «Psychiatrie und Psychotherapie der Abhängigkeitserkrankungen» ausgezeichnet.
Als neueste Klinik ist schliesslich seit dem 1. Januar 2025 die Klinik für Orthopädie und Traumatologie anerkannte Weiterbildungsstätte im Fachgebiet «Orthopädische Chirurgie und Traumatologie des Bewegungsapparates».
Mit diesen Anerkennungen unterstreicht der SVAR seine wachsende Kompetenz in der ärztlichen Weiterbildung junger Assistenzärztinnen und Assistenzärzte zu Fachärztinnen und Fachärzten.
Im Jahr 2024 hat der SVAR zahlreiche Veranstaltungen durchgeführt.
Am 5. April 2024 lud der SVAR rund 45 Gäste aus Politik, Partnerorganisationen, der kantonalen Verwaltung und dem SVAR zur Besichtigung des neuen Rettungsdienst-Stützpunktes in Hundwil ein. Eine Woche später, am 13. April 2024, fand ein Tag der offenen Tür für die Bevölkerung statt, der auf grosses Interesse stiess.
Am 1. Juni 2024 öffnete das PZA unter dem Motto «Psychiatrie erleben» seine Türen und bot Besucherinnen und Besuchern spannende Einblicke in den Arbeitsalltag der Mitarbeitenden.
Am 31. Mai 2024 organisierte der SVAR erstmals seit der Pandemie wieder ein Pensioniertentreffen, zu dem über 60 ehemalige Mitarbeitende erschienen.
Der Austausch und die Vernetzung mit Partnern und zuweisenden Stellen sind dem SVAR ein wichtiges Anliegen. Auch 2024 wurden hierfür bewährte Plattformen genutzt: der traditionelle Zuweiser-Neujahrsanlass sowie das Appenzeller Suchtsymposium, das im September 2024 bereits zum 19. Mal stattfand.
Im Jahr 2024 konnte der SVAR bei 15 öffentlichen Ärztevorträgen insgesamt 721 Interessentinnen und Interessenten begrüssen. Mit durchschnittlich 48 Gästen pro Vortrag wurde der Besucherrekord des Vorjahres übertroffen.
Auch die öffentlichen Vernissagen der wechselnden Kunstausstellungen im Kantonsspital Herisau erfreuten sich weiterhin grosser Beliebtheit. Besonders positiv entwickelte sich die Veranstaltungsreihe «Psyche im Fokus», die sich trialogisch an Angehörige, Betroffene und Interessierte richtet.
Im Jahr 2024 organisierte die Geschäftsleitung für die Mitarbeitenden zwei Informationsanlässe sowie eine Pop-up-Party, die auf grosses Interesse stiessen. Die traditionellen Veranstaltungen wie der Schneesporttag, der Wandertag und das jährliche Personalfest blieben ebenfalls sehr beliebt.
Auch im Jahr 2024 fanden die wöchentlichen Fortbildungsveranstaltungen, die sogenannten «Donnerstags-Kolloquien», für interessierte Ärztinnen und Ärzte statt. Diese werden sowohl von internen als auch von externen Fachpersonen weiterhin gut besucht und fördern den Wissenstransfer sowie die Vernetzung.
Ebenso bleibt der rege Austausch mit der Appenzellischen Ärztegesellschaft ein zentraler und äusserst wertvoller Bestandteil der Zusammenarbeit.
Bericht CFO
«Ergebnis weiter verbessert, EBITDA-Marge verdoppelt»
Das Jahresergebnis konnte gegenüber dem Vorjahr verbessert werden. Der Spitalverbund Appenzell Ausserrhoden (SVAR) schliesst mit einem Jahresergebnis von CHF –2.1 Mio. ab (Vorjahr CHF –2.9 Mio.). Im Jahresergebnis ist ein Sondereffekt von CHF –1.5 Mio. aus der Schliessung des Wohnheims enthalten. Ohne die Betriebseinstellung des Wohnheims läge das Jahresergebnis bei CHF –0.6 Mio.
Der EBITDA liegt bei CHF 3.0 Mio. (Vorjahr CHF 1.4 Mio.) und die EBITDA-Marge beträgt 2.6% (Vorjahr 1.2%). Ohne den erwähnten Sondereffekt würde die EBITDA-Marge bei 3.8% liegen.
Der SVAR erwirtschaftete insgesamt einen Umsatz von CHF 117.8 Mio. (Vorjahr CHF 109.7 Mio.). Die medizinischen Erträge konnten in der Akutsomatik wie auch in der Akutpsychiatrie gegenüber dem Vorjahr zulegen. Die stationären Erträge erhöhten sich in der Akutsomatik auf CHF 53.1 Mio. (+8.2%) und in der Akutpsychiatrie auf CHF 19.2 Mio. (+1.0%). Bei den ambulanten Erträgen konnte die Akutsomatik ebenfalls einen Zuwachs des Umsatzes auf CHF 23.5 Mio. (+15.4%) verzeichnen. In der Akutpsychiatrie liegt der ambulante Bereich um 0.5% leicht höher und kommt auf CHF 3.2 Mio. zu liegen. Der Rettungsdienst konnte den Umsatz ebenfalls um CHF 0.1 Mio. steigern (+2.4%). Im Wohnheim resultiert aufgrund des mit der Schliessung einhergehenden Rückgangs der Belegungstage ein um CHF 2.0 Mio. tieferer Umsatz als im Vorjahr (2024: CHF 3.9 Mio. / Vorjahr CHF 5.8 Mio.).
Der Personalaufwand erhöhte sich um CHF 3.0 Mio. auf insgesamt CHF 75.2 Mio. (+4.2%). Der darin enthaltende Anteil an Temporärpersonal (CHF 3.8 Mio.) konnte gegenüber dem Vorjahr um CHF 0.5 Mio. reduziert werden. Im Jahr 2024 waren durchschnittlich 531.2 FTE (Vollzeitäquivalent) beschäftigt, im Vorjahr waren es 504.8 FTE (jeweils ohne Auszubildende).
Die Sachaufwände liegen im Jahr 2024 mit CHF 39.6 Mio. um CHF 3.4 Mio. höher als im Vorjahr (+9.3%). Durch die Umsatzsteigerung bei den medizinischen Erträgen stiegen entsprechend auch die Aufwände im medizinischen Bedarf um CHF 1.9 Mio. (+11.2%). Weitere Mehraufwände sind im übrigen patientenbezogener Aufwand (CHF +1.0 Mio.), in der Informatik (CHF +0.3 Mio.), dem Mietaufwand (CHF +0.3 Mio.), dem Unterhalt Immobilien/Mobilien (CHF +0.2 Mio.), dem Lebensmittelaufwand (CHF +0.1 Mio.), dem Haushaltsaufwand (CHF +0.1 Mio.) und den Kleininvestitionen (CHF +0.1 Mio.) zu verzeichnen. Hingegen konnten die Aufwände im Bereich Beratungsaufwand (CHF –0.4 Mio.), Energie und Wasser (CHF –0.2 Mio.) und sonstiger Aufwand (CHF–0.1 Mio.) reduziert werden.
Die Abschreibungen der Sachanlagen sind im Vergleich zum Vorjahr um CHF 0.4 Mio. gestiegen und belaufen sich nun auf CHF 4.3 Mio. Durch die zum Ende des Jahres durchgeführte Inventur der Sachanlagen im Kantonsspital Herisau und im Psychiatrischen Zentrum AR (PZA) wurden zusätzliche Sonderabschreibungen von CHF 0.1 Mio. verbucht.
Aufgrund der höheren Darlehenszinsen und dem zusätzlich aufgenommen langfristigen Darlehen von CHF 12.0 Mio. sind im Finanzaufwand zusätzliche Belastungen von CHF 0.5 Mio. gegenüber dem Vorjahr enthalten.
Die Bilanzsumme erhöht sich im Wesentlichen durch die Baufortschritte des Besucher- und Therapiezentrums (CHF 8.4 Mio.) und des Haus 3 im PZA (CHF 6.5 Mio.) von CHF 76.8 Mio. im Vorjahr auf CHF 92.2 Mio. (CHF +15.4 Mio.). Durch die Aufnahme eines zusätzlichen langfristigen Darlehens über CHF 12.0 Mio. und den Jahresverlust reduziert sich die Eigenkapitalquote auf 22.4% (Vorjahr 28.1%).
Insgesamt belaufen sich die Investitionen des SVAR auf CHF 17.6 Mio. Davon betreffen CHF 8.4 Mio. den Neubau des Besucher- und Therapiezentrums und CHF 6.5 Mio. die Sanierung von Haus 3 PZA. Zu den weiteren wesentlichen Investitionen gehören der Ersatz der Notstromversorgung im PZA (CHF 0.5 Mio.), die Renovation des 3. OG inkl. Ausbau der Telemetrie im Kantonsspital Herisau (CHF 0.3 Mio.), die Übernahme der Radiologie-Geräte im Kantonsspital Herisau (CHF 0.3 Mio.), die Modernisierung des «Help-Alarms» im PZA, (CHF 0.1 Mio.) und der Austausch der EKG-Geräte im KSU (CHF 0.1 Mio.).
Im Jahr 2024 resultiert ein positiver operativer Cashflow von CHF 2.1 Mio. Der Geldfluss aus Investitionstätigkeit liegt bei CHF 12.1 Mio., davon betreffen CHF 8.6 Mio. den Neubau des Besucher- und Therapiezentrums. Im Geldfluss aus Finanzierungstätigkeit wurde ein langfristiges Darlehen von CHF 12.0 Mio. aufgenommen. Insgesamt liegen die Flüssigen Mittel um CHF 1.9 Mio. höher als im Vorjahr.
«Ergebnis weiter verbessert, EBITDA-Marge verdoppelt»
Das Jahresergebnis konnte gegenüber dem Vorjahr verbessert werden. Der Spitalverbund Appenzell Ausserrhoden (SVAR) schliesst mit einem Jahresergebnis von CHF –2.1 Mio. ab (Vorjahr CHF –2.9 Mio.). Im Jahresergebnis ist ein Sondereffekt von CHF –1.5 Mio. aus der Schliessung des Wohnheims enthalten. Ohne die Betriebseinstellung des Wohnheims läge das Jahresergebnis bei CHF –0.6 Mio.
Der EBITDA liegt bei CHF 3.0 Mio. (Vorjahr CHF 1.4 Mio.) und die EBITDA-Marge beträgt 2.6% (Vorjahr 1.2%). Ohne den erwähnten Sondereffekt würde die EBITDA-Marge bei 3.8% liegen.
Der SVAR erwirtschaftete insgesamt einen Umsatz von CHF 117.8 Mio. (Vorjahr CHF 109.7 Mio.). Die medizinischen Erträge konnten in der Akutsomatik wie auch in der Akutpsychiatrie gegenüber dem Vorjahr zulegen. Die stationären Erträge erhöhten sich in der Akutsomatik auf CHF 53.1 Mio. (+8.2%) und in der Akutpsychiatrie auf CHF 19.2 Mio. (+1.0%). Bei den ambulanten Erträgen konnte die Akutsomatik ebenfalls einen Zuwachs des Umsatzes auf CHF 23.5 Mio. (+15.4%) verzeichnen. In der Akutpsychiatrie liegt der ambulante Bereich um 0.5% leicht höher und kommt auf CHF 3.2 Mio. zu liegen. Der Rettungsdienst konnte den Umsatz ebenfalls um CHF 0.1 Mio. steigern (+2.4%). Im Wohnheim resultiert aufgrund des mit der Schliessung einhergehenden Rückgangs der Belegungstage ein um CHF 2.0 Mio. tieferer Umsatz als im Vorjahr (2024: CHF 3.9 Mio. / Vorjahr CHF 5.8 Mio.).
Der Personalaufwand erhöhte sich um CHF 3.0 Mio. auf insgesamt CHF 75.2 Mio. (+4.2%). Der darin enthaltende Anteil an Temporärpersonal (CHF 3.8 Mio.) konnte gegenüber dem Vorjahr um CHF 0.5 Mio. reduziert werden. Im Jahr 2024 waren durchschnittlich 531.2 FTE (Vollzeitäquivalent) beschäftigt, im Vorjahr waren es 504.8 FTE (jeweils ohne Auszubildende).
Die Sachaufwände liegen im Jahr 2024 mit CHF 39.6 Mio. um CHF 3.4 Mio. höher als im Vorjahr (+9.3%). Durch die Umsatzsteigerung bei den medizinischen Erträgen stiegen entsprechend auch die Aufwände im medizinischen Bedarf um CHF 1.9 Mio. (+11.2%). Weitere Mehraufwände sind im übrigen patientenbezogener Aufwand (CHF +1.0 Mio.), in der Informatik (CHF +0.3 Mio.), dem Mietaufwand (CHF +0.3 Mio.), dem Unterhalt Immobilien/Mobilien (CHF +0.2 Mio.), dem Lebensmittelaufwand (CHF +0.1 Mio.), dem Haushaltsaufwand (CHF +0.1 Mio.) und den Kleininvestitionen (CHF +0.1 Mio.) zu verzeichnen. Hingegen konnten die Aufwände im Bereich Beratungsaufwand (CHF –0.4 Mio.), Energie und Wasser (CHF –0.2 Mio.) und sonstiger Aufwand (CHF–0.1 Mio.) reduziert werden.
Die Abschreibungen der Sachanlagen sind im Vergleich zum Vorjahr um CHF 0.4 Mio. gestiegen und belaufen sich nun auf CHF 4.3 Mio. Durch die zum Ende des Jahres durchgeführte Inventur der Sachanlagen im Kantonsspital Herisau und im Psychiatrischen Zentrum AR (PZA) wurden zusätzliche Sonderabschreibungen von CHF 0.1 Mio. verbucht.
Aufgrund der höheren Darlehenszinsen und dem zusätzlich aufgenommen langfristigen Darlehen von CHF 12.0 Mio. sind im Finanzaufwand zusätzliche Belastungen von CHF 0.5 Mio. gegenüber dem Vorjahr enthalten.
Die Bilanzsumme erhöht sich im Wesentlichen durch die Baufortschritte des Besucher- und Therapiezentrums (CHF 8.4 Mio.) und des Haus 3 im PZA (CHF 6.5 Mio.) von CHF 76.8 Mio. im Vorjahr auf CHF 92.2 Mio. (CHF +15.4 Mio.). Durch die Aufnahme eines zusätzlichen langfristigen Darlehens über CHF 12.0 Mio. und den Jahresverlust reduziert sich die Eigenkapitalquote auf 22.4% (Vorjahr 28.1%).
Insgesamt belaufen sich die Investitionen des SVAR auf CHF 17.6 Mio. Davon betreffen CHF 8.4 Mio. den Neubau des Besucher- und Therapiezentrums und CHF 6.5 Mio. die Sanierung von Haus 3 PZA. Zu den weiteren wesentlichen Investitionen gehören der Ersatz der Notstromversorgung im PZA (CHF 0.5 Mio.), die Renovation des 3. OG inkl. Ausbau der Telemetrie im Kantonsspital Herisau (CHF 0.3 Mio.), die Übernahme der Radiologie-Geräte im Kantonsspital Herisau (CHF 0.3 Mio.), die Modernisierung des «Help-Alarms» im PZA, (CHF 0.1 Mio.) und der Austausch der EKG-Geräte im KSU (CHF 0.1 Mio.).
Im Jahr 2024 resultiert ein positiver operativer Cashflow von CHF 2.1 Mio. Der Geldfluss aus Investitionstätigkeit liegt bei CHF 12.1 Mio., davon betreffen CHF 8.6 Mio. den Neubau des Besucher- und Therapiezentrums. Im Geldfluss aus Finanzierungstätigkeit wurde ein langfristiges Darlehen von CHF 12.0 Mio. aufgenommen. Insgesamt liegen die Flüssigen Mittel um CHF 1.9 Mio. höher als im Vorjahr.
Das Jahr 2025 bringt für das PZA bedeutende Fortschritte in der Versorgung im Bereich Psychiatrie und Psychotherapie. Mit einer Erhöhung der stationären Kapazitäten sowie der Einführung neuer Angebote setzt das PZA einen wichtigen Meilenstein, um den wachsenden Bedarf an psychiatrischen Dienstleistungen abzudecken.
Bis Ende Jahr wird die Zahl der Betten im stationären Bereich von bisher 76 auf 104 erhöht. Gleichzeitig wird das Angebot ausgebaut:
Die etablierten klinischen Kooperationen mit HOCH werden 2025 weiter gefestigt. Ziel ist es, die erfolgreiche Zusammenarbeit auszubauen.
Zum 1. Januar 2025 trat eine neue Kooperation zwischen dem SVAR und der Klinik Hof Weissbad in Kraft. Diese Zusammenarbeit regelt die notfallmässige Verlegung von Patientinnen und Patienten aus der Klinik Hof Weissbad in das Kantonsspital Herisau. Ziel ist es, eine schnelle und koordinierte Überführung zu gewährleisten, wenn eine medizinisch akute Versorgung erforderlich ist.
Nachdem im Jahr 2024 bereits die Führungskräfte befähigt wurden, die angestrebten kulturellen Veränderungen aktiv zu gestalten und die neuen Ansätze direkt im Arbeitsalltag umzusetzen, werden im aktuellen Geschäftsjahr 2025 auch alle weiteren Mitarbeitenden gezielt in den Veränderungsprozess eingebunden. So soll eine nachhaltige Weiterentwicklung der Unternehmenskultur erreicht werden.
Dr. med. Markus Bischoff übernimmt am 1. Juni 2025 die Leitung der Klinik für Anästhesiologie und Rettungsmedizin am Kantonsspital Herisau als neuer Chefarzt. Der Facharzt Anästhesiologie und Facharzt Intensivmedizin ist auch Inhaber des europaweit anerkannten «European Diploma in Anaesthesiology and Intensive Care (DESA)».
Die Übergangsphase wird von Dr. med. Reinfried Brei sichergestellt, der noch bis zum Eintritt von Dr. Bischoff Chefarzt bleibt und danach bis mindestens Ende 2025 in der Klinik tätig sein wird.
Im Rahmen des Projekts «Integrales Kapazitätsmanagement» plant das Kantonsspital Herisau die Einführung eines modernen Hospital Command Center. Dieses zentrale Steuerungs- und Koordinationszentrum wird eine Schlüsselrolle bei der effizienten Organisation von Ressourcen, Prozessen und Patientenströmen spielen und auch die Mitarbeitenden entlasten, indem Arbeitsabläufe transparenter und planbarer gestaltet werden.
Ab Frühsommer 2025 steht im Kantonsspital Herisau der Onkologie in den Räumlichkeiten des ehemaligen Therapiebades eine moderne, bedarfsgerechte Infrastruktur zur Verfügung, die ausreichend Platz und eine ansprechende Umgebung für Patientinnen und Patienten bietet. Damit werden wir den wachsenden Anforderungen der Onkologie gerecht.
Im Rahmen der Mitgliedschaft im Digital Health Center Bülach optimiert der SVAR die Erstellung von Austrittsberichten im PZA durch künstliche Intelligenz. In Zusammenarbeit mit einem Startup entsteht eine innovative Lösung, die vollständige und qualitativ hochwertige Berichte erstellt. Die finale Prüfung und Freigabe durch die Ärztinnen und Ärzte bleibt bestehen, jedoch wird der zeitliche administrative Aufwand erheblich reduziert.
Die so gewonnene Zeit ermöglicht es den Ärztinnen und Ärzten, sich stärker auf die direkte Betreuung der Patientinnen und Patienten zu konzentrieren.
Das im Jahr 2023 gestartete Projekt «Medication» wird 2025 abgeschlossen. Dieses System bietet moderne elektronische Werkzeuge zur Dokumentation von Arzneimittelverordnungen und -abgaben. Ein zentraler Bestandteil des Projekts ist die Einführung der Arzneimitteltherapie-Sicherheitsprüfung (AMTS). Diese Technologie unterstützt Ärztinnen und Ärzte bei der Verordnung von Medikamenten durch intelligente Prüfmechanismen. Im Verordnungsprozess werden Interaktionen, Wechselwirkungen und Unverträglichkeiten automatisch überprüft und angezeigt.
Der traditionelle Zuweiser-Neujahrsanlass fand am 23. Januar 2025 statt, der erste öffentliche Vortrag am 5. Februar 2025.
Als besonderes Highlight findet am 23. Oktober 2025 die 20. Ausgabe des Appenzeller Suchtsymposiums statt.
Diese Veranstaltungen unterstreichen den aktiven Austausch mit der Bevölkerung und Fachkreisen und bieten Gelegenheit, den SVAR und seine Angebote näher kennenzulernen.
Ende einer Ära – das Spital Heiden wurde per 31. Dezember 2021 geschlossen.
Das Jahr 2025 bringt für das PZA bedeutende Fortschritte in der Versorgung im Bereich Psychiatrie und Psychotherapie. Mit einer Erhöhung der stationären Kapazitäten sowie der Einführung neuer Angebote setzt das PZA einen wichtigen Meilenstein, um den wachsenden Bedarf an psychiatrischen Dienstleistungen abzudecken.
Bis Ende Jahr wird die Zahl der Betten im stationären Bereich von bisher 76 auf 104 erhöht. Gleichzeitig wird das Angebot ausgebaut:
Die etablierten klinischen Kooperationen mit HOCH werden 2025 weiter gefestigt. Ziel ist es, die erfolgreiche Zusammenarbeit auszubauen.
Zum 1. Januar 2025 trat eine neue Kooperation zwischen dem SVAR und der Klinik Hof Weissbad in Kraft. Diese Zusammenarbeit regelt die notfallmässige Verlegung von Patientinnen und Patienten aus der Klinik Hof Weissbad in das Kantonsspital Herisau. Ziel ist es, eine schnelle und koordinierte Überführung zu gewährleisten, wenn eine medizinisch akute Versorgung erforderlich ist.
Nachdem im Jahr 2024 bereits die Führungskräfte befähigt wurden, die angestrebten kulturellen Veränderungen aktiv zu gestalten und die neuen Ansätze direkt im Arbeitsalltag umzusetzen, werden im aktuellen Geschäftsjahr 2025 auch alle weiteren Mitarbeitenden gezielt in den Veränderungsprozess eingebunden. So soll eine nachhaltige Weiterentwicklung der Unternehmenskultur erreicht werden.
Dr. med. Markus Bischoff übernimmt am 1. Juni 2025 die Leitung der Klinik für Anästhesiologie und Rettungsmedizin am Kantonsspital Herisau als neuer Chefarzt. Der Facharzt Anästhesiologie und Facharzt Intensivmedizin ist auch Inhaber des europaweit anerkannten «European Diploma in Anaesthesiology and Intensive Care (DESA)».
Die Übergangsphase wird von Dr. med. Reinfried Brei sichergestellt, der noch bis zum Eintritt von Dr. Bischoff Chefarzt bleibt und danach bis mindestens Ende 2025 in der Klinik tätig sein wird.
Im Rahmen des Projekts «Integrales Kapazitätsmanagement» plant das Kantonsspital Herisau die Einführung eines modernen Hospital Command Center. Dieses zentrale Steuerungs- und Koordinationszentrum wird eine Schlüsselrolle bei der effizienten Organisation von Ressourcen, Prozessen und Patientenströmen spielen und auch die Mitarbeitenden entlasten, indem Arbeitsabläufe transparenter und planbarer gestaltet werden.
Ab Frühsommer 2025 steht im Kantonsspital Herisau der Onkologie in den Räumlichkeiten des ehemaligen Therapiebades eine moderne, bedarfsgerechte Infrastruktur zur Verfügung, die ausreichend Platz und eine ansprechende Umgebung für Patientinnen und Patienten bietet. Damit werden wir den wachsenden Anforderungen der Onkologie gerecht.
Im Rahmen der Mitgliedschaft im Digital Health Center Bülach optimiert der SVAR die Erstellung von Austrittsberichten im PZA durch künstliche Intelligenz. In Zusammenarbeit mit einem Startup entsteht eine innovative Lösung, die vollständige und qualitativ hochwertige Berichte erstellt. Die finale Prüfung und Freigabe durch die Ärztinnen und Ärzte bleibt bestehen, jedoch wird der zeitliche administrative Aufwand erheblich reduziert.
Die so gewonnene Zeit ermöglicht es den Ärztinnen und Ärzten, sich stärker auf die direkte Betreuung der Patientinnen und Patienten zu konzentrieren.
Das im Jahr 2023 gestartete Projekt «Medication» wird 2025 abgeschlossen. Dieses System bietet moderne elektronische Werkzeuge zur Dokumentation von Arzneimittelverordnungen und -abgaben. Ein zentraler Bestandteil des Projekts ist die Einführung der Arzneimitteltherapie-Sicherheitsprüfung (AMTS). Diese Technologie unterstützt Ärztinnen und Ärzte bei der Verordnung von Medikamenten durch intelligente Prüfmechanismen. Im Verordnungsprozess werden Interaktionen, Wechselwirkungen und Unverträglichkeiten automatisch überprüft und angezeigt.
Der traditionelle Zuweiser-Neujahrsanlass fand am 23. Januar 2025 statt, der erste öffentliche Vortrag am 5. Februar 2025.
Als besonderes Highlight findet am 23. Oktober 2025 die 20. Ausgabe des Appenzeller Suchtsymposiums statt.
Diese Veranstaltungen unterstreichen den aktiven Austausch mit der Bevölkerung und Fachkreisen und bieten Gelegenheit, den SVAR und seine Angebote näher kennenzulernen.
Danke