Erkrankungen der Bauchspeicheldrüse

Die Ursachen für Erkrankungen der Bauchspeicheldrüse können vielfältig sein. Zu den häufigsten Ursachen zählen:

• Alkoholmissbrauch: Ein übermässiger Konsum von Alkohol kann eine Entzündung der Bauchspeicheldrüse (Pankreatitis) verursachen.
• Gallensteine: Gallensteine können den Gallengang blockieren und dadurch den Abfluss von Galle in den Darm behindern. Dies kann zu Entzündungen der Bauchspeicheldrüse führen.
• Rauchen: Das Rauchen ist ein Risikofaktor für die Entwicklung von Bauchspeicheldrüsenkrebs.
• Fettleibigkeit: Menschen mit Übergewicht oder Adipositas haben ein erhöhtes Risiko für Pankreatitis und Bauchspeicheldrüsenkrebs.
• Genetische Veranlagung: Es gibt bestimmte genetische Erkrankungen, wie z.B. die familiäre Pankreatitis, die das Risiko für Erkrankungen der Bauchspeicheldrüse erhöhen können.
• Diabetes: Chronischer Diabetes kann die Bauchspeicheldrüse langfristig schädigen und Funktionsstörungen verursachen.
• Infektionen: Bestimmte Infektionen, wie z.B. das Epstein-Barr-Virus oder das Coxsackie-Virus, können Entzündungen der Bauchspeicheldrüse auslösen..

Die Symptome einer Erkrankung der Bauchspeicheldrüse können variieren, abhängig von der Art und dem Schweregrad der Erkrankung:

• Bauchschmerzen
• Verdauungsstörungen (Übelkeit, Erbrechen, Bauchkrämpfe, Blähungen, Durchfall oder Fettstühle)
• Gewichtsverlust:
• Gelbsucht (Gelbfärbung der Haut und Augen aufgrund einer Störung des Gallenflusses)
• Diabetes
• Fieber

Nach einer Anamnese folgt eine körperliche Untersuchung, bei der die Fachperson den Bauch abtastet und auf mögliche Anzeichen von Entzündungen oder Veränderungen achtet.

Laboruntersuchungen sind ebenfalls wichtig, um spezifische Marker im Blut zu bestimmen. Dabei kann beispielsweise nach erhöhten Enzymwerten gesucht werden, die auf eine Bauchspeicheldrüsenentzündung hinweisen könnten. Es können auch weitere Bluttests durchgeführt werden, um den Blutzuckerspiegel und die Funktion der Leber zu überprüfen.

Bildgebende Verfahren wie Ultraschall, Computertomographie (CT) oder Magnetresonanztomographie (MRI) können verwendet werden, um das Ausmass der Erkrankung und mögliche Veränderungen in der Bauchspeicheldrüse festzustellen. Diese Verfahren ermöglichen es dem Arzt, Entzündungen, Tumore oder Verengungen der Gänge zu erkennen.

Erkrankungen der Bauchspeicheldrüse können auf unterschiedliche Weise behandelt werden, abhängig von der spezifischen Erkrankung und dem Schweregrad. Oftmals ist eine ganzheitliche Behandlung erforderlich, die verschiedene Ansätze umfasst.

• Akute Pankreatitis: In den meisten Fällen wird eine Behandlung im Spital benötigt, um Flüssigkeit und Nährstoffe intravenös zu verabreichen, während der Körper sich erholt. In einigen Fällen kann auch eine Operation erforderlich sein, um abgestorbenes Gewebe zu entfernen.
• Chronische Pankreatitis: Die Behandlung konzentriert sich darauf, Entzündungen zu reduzieren und Schmerzen zu kontrollieren. Dies kann durch Medikamente wie Pankreasenzym-Ersatzpräparate erreicht werden, die die Verdauung unterstützen. Bei schwereren Fällen kann eine Operation in Erwägung gezogen werden, um den Druck auf die Bauchspeicheldrüse zu entlasten.
• Pankreaskrebs: Die Behandlung hängt vom Stadium des Krebses ab, kann jedoch Operationen zur Beseitigung von Tumoren umfassen, gefolgt von Chemotherapie und Bestrahlungstherapie, um Krebszellen abzutöten oder ihr Wachstum zu verlangsamen.
• Pankreatitis durch Gallensteine: Eine Entfernung von Gallensteinen oder eine Beseitigung der zugrunde liegenden Gallenwegsprobleme kann notwendig sein, um die Pankreatitis zu behandeln.
• Diabetes: Bei Erkrankungen der Bauchspeicheldrüse, die zu Diabetes führen, kann eine Insulintherapie erforderlich sein, um den Blutzuckerspiegel zu kontrollieren.