Bei einem Herzinfarkt wird zwischen einer Sofortbehandlung und einer Langzeitbehandlung unterschieden.
Sofortbehandlung:
Unmittelbar nach Erstellung der Diagnose erhalten die Patientin oder der Patient sofort Medikamente, um die Gerinnselbildung zu stoppen. In bestimmten Fällen erfolgt auch eine zusätzliche Verabreichung von Sauerstoff. Wenn Anzeichen für einen Verschluss eines Herzkranzgefässes vorliegen, wird umgehend ein Katheter über eine Arm- oder Leistengefäss bis zum Herzen vorgeführt. Durch die Injektion von Kontrastmittel in die Herzkranzgefässe kann dann ein Verschluss identifiziert, lokalisiert und umgehend behandelt werden.
Langzeitbehandlung:
Nach der Sofortbehandlung wird die Langzeitbehandlung eingeleitet, um weitere Schäden am Herzen zu verhindern und das Risiko für zukünftige Infarkte zu senken. Die Behandlung umfasst in der Regel eine Kombination aus Medikamenten, Änderungen des Lebensstils und regelmässiger ärztlicher Betreuung.
Medikamente, einschliesslich blutverdünnender Medikamente, Statine zur Senkung des Cholesterinspiegels und blutdrucksenkende Medikamente, werden häufig verschrieben, um das Risiko für weitere Herzprobleme zu verringern.
Eine oftmals wichtige Komponente der Langzeitbehandlung ist die Ernährungsumstellung. Eine gesunde Ernährung mit wenig gesättigten Fettsäuren, Transfetten und Salz kann helfen, den Cholesterinspiegel zu senken und den Blutdruck zu kontrollieren. Regelmässige körperliche Aktivität ist ein weiterer wichtiger Bestandteil der Behandlung. Bewegung kann helfen, das Herz zu stärken, den Blutdruck zu senken und das Cholesterin zu kontrollieren.
Rauchen kann das Risiko für weitere Herzprobleme erhöhen, daher wird Rauchenden empfohlen, mit dem Rauchen aufzuhören. Darüber hinaus spielt die regelmässige ärztliche Betreuung eine wichtige Rolle. Kontrolluntersuchungen und Bluttests helfen dabei, den Fortschritt der Behandlung zu überwachen und etwaige Anpassungen vorzunehmen.