Bei der Behandlung einer bipolaren Störung wird zwischen einer Behandlung von akuten Phasen sowie einer Vorbeugung künftiger Krankheitsphasen unterschieden. Die Akut-Therapie beginnt sobald eine akute Krankheitsphase auftritt, bis sich die Symptome klar verbessert haben. Im Anschluss ist das Ziel, diesen stabilen Zustand möglichst aufrechtzuerhalten und die Stimmungslage der betroffenen Person wieder zu normalisieren.
Während der Behandlung aller Phasen wird eine Kombination von medikamentöser Therapie und Psychotherapie (sobald die Patientin oder der Patient krankheitsbedingt dazu in der Lage ist) angewendet. Die notwendige Medikamente werden dabei spezifisch und individuell für die Patientin oder den Patienten zusammenzustellt. Zudem kommen weitere Zusatztherapien zum Einsatz, wie die Regulation des Schlafs und des Tag-/Nachtrhythmus, sowie psychosoziale Therapien.
Ein wichtiger Aspekt der Behandlung ist die Psychoedukation, um ein Verständnis für die Erkrankung beim Patienten zu erreichen. Eine mangelnde Compliance und Uneinsichtigkeit des Patienten sind wesentliche Faktoren für einen chronischen Verlauf mit sozialem Abstieg bei dieser eigentlich gut zu behandelnden Erkrankung.