Chronisch obstruktive Lungenerkrankung (COPD)
Eine Chronisch obstruktive Lungenerkrankung (COPD) ist eine fortschreitende Erkrankung der Atemwege, bei der die Atemwege langfristig verengt sind und die Atmung beeinträchtigt ist.
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Ursachen
Die Hauptursache für eine chronisch obstruktive Lungenerkrankung (COPD) ist das Rauchen von Zigaretten. Insgesamt sind rund 90 % der COPD-Fälle auf das Rauchen zurückzuführen. Das Einatmen von Tabakrauch schädigt die Atemwege und Lungenbläschen und führt langfristig zu einer Verengung der Atemwege.
Weitere mögliche Ursachen und Risikofaktoren für COPD sind:
- Passivrauchen: Das Einatmen von Tabakrauch durch Passivrauchen kann ebenfalls COPD verursachen.
- Luftverschmutzung: Langfristige Exposition gegenüber schädlichen Umweltfaktoren wie Industrieemissionen, Abgasen, Staub oder chemischen Dämpfen kann die Entwicklung von COPD begünstigen.
- Berufliche Exposition: Menschen, die in bestimmten Berufen arbeiten, in denen sie schädlichen Stoffen wie Staub, Chemikalien oder anderen Partikeln ausgesetzt sind, haben ein höheres Risiko, COPD zu entwickeln.
- Genetische Faktoren: Einige Menschen haben genetische Veranlagungen, die ihr Risiko für COPD erhöhen können.
- Atemwegsinfektionen: Chronische Infektionen der Atemwege, wie beispielsweise wiederkehrende Bronchitis, können das Risiko für die Entwicklung von COPD erhöhen.
Symptome
Die Symptome der chronisch obstruktiven Lungenerkrankung (COPD) variieren je nach dem Schweregrad der Erkrankung. Zu den typischen Symptomen gehören Atemnot, Husten, Auswurf, ein Engegefühl in der Brust, Müdigkeit, Erschöpfung und in fortgeschrittenen Stadien manchmal Gewichtsverlust.
Diagnose
Zunächst wird in einem Gespräch die Krankengeschichte erhoben, um Symptome, Risikofaktoren und bisherige Behandlungen zu erfassen. Dieses Gespräch wird oft ergänzt durch spezifische Fragen zum Rauchverhalten und mögliche berufliche Expositionen.
Im Anschluss daran erfolgt eine körperliche Untersuchung, bei der unter anderem auf Atemgeräusche, die Form der Brust und Zeichen von Atemnot geachtet wird. Die Lunge wird abgeklopft, um abnormale Klopfschallveränderungen zu erkennen. Um die Lungenfunktion zu überprüfen, wird meist eine sogenannte Lungenfunktionsprüfung oder Spirometrie durchgeführt. Dabei wird mit einem Gerät gemessen, wie viel Luft die Person maximal ein- und ausatmen kann und wie schnell sie das tun kann.
Schliesslich werden bei Bedarf Blutuntersuchungen durchgeführt, um den Sauerstoffgehalt im Blut zu messen und andere mögliche Ursachen für die Symptome zu identifizieren.
Behandlung
Eine Chronisch obstruktive Lungenerkrankung (COPD) kann nicht geheilt werden, da es sich um eine chronische Erkrankung handelt. Jedoch kann die Krankheit durch Anpassung des Lebensstils und medizinische Behandlungen effektiv kontrolliert und gelindert werden.
Der wichtigste Schritt besteht darin, das Rauchen einzustellen, da dies die Hauptursache für die Entwicklung von COPD ist. Zudem werden verschiedene Arten von Medikamenten eingesetzt, die zur Entspannung der Atemwege beitragen und die Symptome lindern können.
Bei fortgeschrittenen Stadien der COPD kann eine Sauerstofftherapie erforderlich sein, um den Sauerstoffgehalt im Blut aufrechtzuerhalten und den Sauerstofftransport in den Körper zu verbessern. Ein spezialisiertes Rehabilitationsprogramm, das Atemübungen, körperliche Aktivität, Ernährungsumstellung und psychosoziale Unterstützung umfasst, kann helfen, die Symptome zu lindern und die Lebensqualität zu verbessern.