Nierenbeckenentzündungen

Sie entsteht in der Regel durch eine Infektion mit Bakterien, die von der Harnröhre aufsteigen und in die Blase gelangen. Von dort aus können die Bakterien weiter in das Nierenbecken aufsteigen und eine Entzündung verursachen.

Die Symptome einer Nierenbeckenentzündung können Durstgefühl, vermehrtes Wasserlassen, Schmerzen im Bereich der Nieren, Fieber, Schüttelfrost, Übelkeit und Erbrechen umfassen. In schweren Fällen kann es zu Blut im Urin und zu einer Beeinträchtigung der Nierenfunktion kommen.

Um eine Nierenbeckenentzündung zu diagnostizieren, können folgende Untersuchungen durchgeführt werden:

• Anamnese und körperliche Untersuchung: Die Fachperson wird nach den Symptomen und der Krankheitsgeschichte fragen und eine körperliche Untersuchung durchführen.
• Urinuntersuchung: Eine Urinprobe wird auf Anzeichen von Infektion, wie erhöhte Anzahl von weissen Blutkörperchen und Bakterien, untersucht.
• Blutuntersuchung: Eine Blutprobe kann auf erhöhte Entzündungsmarker und Anzeichen einer Nierenfunktionsstörung untersucht werden.
• Bildgebende Verfahren: Ein Ultraschall oder eine Computertomographie (CT) wird durchgeführt, um die Nieren und das Nierenbecken zu untersuchen und Anzeichen einer Entzündung oder Abszesse zu erkennen.
• Kultivierung des Urins: Um den Erreger genau zu identifizieren und Empfindlichkeitstests durchzuführen, kann eine Urinprobe auf Bakterienkultur getestet werden.

Die Behandlung einer Nierenbeckenentzündung besteht in der Regel aus der Gabe von Antibiotika, um die Infektion zu bekämpfen. Es ist wichtig, die Behandlung frühzeitig zu beginnen, um Komplikationen zu vermeiden und langfristige Schäden an den Nieren zu verhindern. In einigen Fällen kann eine stationäre Behandlung erforderlich sein, insbesondere wenn die Symptome schwerwiegend sind oder eine Infektion bei schwangeren Frauen oder Kindern aufgetreten ist.