Jahresergebnis & Geschäfts- und Finanzbericht 2022

Die schmerzhafte, aber unvermeidliche Schliessung des Spitals Heiden Ende 2021 zeigt Wirkung und beeinflusst das Jahresergebnis des SVAR positiv. Einerseits konnten die in der Vergangenheit am Standort Heiden generierten Verluste eliminiert werden, und andererseits ermöglichte es die Schliessung des Spitals, Ressourcen fokussiert in die Akutsomatik in Herisau und in das Psychiatrische Zentrum AR zu investieren. Insgesamt erwirtschaftete der SVAR im Jahr 2022 einen Umsatz von CHF 105.5 Mio. Berücksichtigt man den Umsatz ohne den Standort Heiden, so erhöhte sich der Umsatz gegenüber dem Vorjahr um CHF 14.0 Mio. (+15.4%). Bei einem positiven EBITDA von CHF 2.7 Mio. beträgt die EBITDA-Marge im Geschäftsjahr 2022 2.6% (Vorjahr -5.1%).

Das Angebot des SVAR wurde über die Kantonsgrenze hinaus wahrgenommen und beansprucht, dies an beiden Standorten sowohl im stationären als auch im ambulanten Bereich. Die erfreuliche Entwicklung der Patientenzahlen (rund +10%) an beiden Standorten ist wohl auf verschiedene Faktoren zurückzuführen. Auch die Spitalschliessungen der letzten Jahre in der Region spielen eine Rolle.

Nebst der Steigerung der Patientenzahlen und der Verbesserung des Jahresergebnisses, konnte der SVAR im Jahr 2022 zentrale Stellen der strategischen und operativen Leitung mit weiteren erfahrenen Führungspersönlichkeiten besetzen. Am 1. April 2022 trat Dr. med. Andreas Roos sein Amt als Verwaltungsratspräsident und am 1. November 2022 Patrick Gressbach seine Stelle als CEO und Vorsitzender der Geschäftsleitung an. Gleichzeitig haben Dr. Sebastian Wolf als Chefarzt der Chirurgie, Dr. Frank Tuttlies als Chefarzt der Frauenklinik sowie Thomas Schuster als Leiter Dienste ihre Arbeit im SVAR aufgenommen. Seit 1. Januar 2023 ist mit Barbara Sutter zudem die im September 2022 gewählte neue Leiterin Human Resources im Amt. Damit sind im SVAR alle zentralen Stellen der obersten operativen Leitung mit erfahrenen Führungspersönlichkeiten besetzt. Dies ist eine wichtige Voraussetzung für die weitere erfolgreiche Entwicklung des Spitalverbunds.

Die eingeschlagene Richtung stimmt, in den kommenden Monaten sind allerdings weitere intensive Anstrengungen notwendig. Eine besondere Herausforderung wird in der Bewältigung der deutlichen Teuerung in verschiedenen Bereichen liegen, ohne dass die – bereits jetzt nicht kostendeckenden – Tarife entsprechend angepasst werden können. Dieser Effekt trifft schweizweit alle Spitäler massiv und erfordert politische Lösungen.

Ausführliche Informationen zum Geschäftsjahr 2022 inklusive einem Ausblick auf das laufende Jahr 2023 sind unter www.spitalverbund.ch/gb22 im Geschäfts- und Finanzbericht 2022 aufgeführt.